Der Heilige Geist hängt an einer Nylonschnur
Besonders geistlich klingt die Bezeichnung "Heilig-Geist-Loch" zugegebenermaßen nicht. Gleichwohl handelt es sich dabei um die lexikalisch korrekte Bezeichnung einer sakralen Einrichtung, die in den Gewölben zahlreicher Kirchen zu finden ist.
Eine kreisrunde Öffnung, teils in ein Gemälde integriert, teils alleinstehend, meist mit einem kunstvoll geschmiedeten Gitter, das den Heiligen Geist im Symbol der Taube zeigt.
Doch nicht deswegen heißt die Öffnung so, sondern wegen eines vielerorts in Vergessenheit geratenen Pfingstbrauchs: Schon seit dem Mittelalter nämlich war es laut Regionaldekan Gottfried Fellner üblich, an Pfingsten eine hölzerne Taube durch das Loch ins Kirchenschiff hinabzulassen, um den Gläubigen so das ansonsten relativ abstrakte Pfingstgeschehen zu veranschaulichen. Auch brennender Werg rieselte mancherorts von oben auf die Köpfe der Kirchgänger - gefolgt von einem Eimer Wasser. Schließlich sollten sie nur im übertragenen Sinne vom Heiligen Geist entflammt werden.
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