Der Orgelsommer endet mit festlich-konzertanter Musik
Ulmer Münsterorganist Friedemann Johannes Wieland beschließt triumphal den Dillinger Orgelsommer
Ausschließlich barocke Orgelwerke deutscher Komponisten dienten Friedemann Johannes Wieland zur Demonstration seiner hohen künstlerischen Meisterschaft. Die sechste und letzte Matinee des diesjährigen Orgelsommers fand in der Klosterkirche am vergangenen Samstagvormittag erneut eine große Publikumsresonanz.
Der Ulmer Münsterorganist erfüllte die Erwartungen an der Sandtner-Orgel auf trefflichste Weise. Auch wenn Johann Sebastian Bach im kurzweiligen Programm nicht vorkam, so war er indirekt anwesend mit seinem zweitältesten Sohn Carl Philipp Emanuel, seinem Vetter Johann Gottfried Walther und Dietrich Buxtehude, zu dessen Abendmusiken Bach einst nach Lübeck reiste. Von Andreas Nicolaus Vetter, einem Schüler Johann Pachelbels (der seinerseits den jungen Bach beeinflusste), brachte der Ulmer Organist eine selten zu hörende Partita über den Choral „Jesu, meine Freude“. In sieben Variationen wird die Melodie mit schönem Rankenwerk umspielt; dabei changieren Lautstärke und Pedaleinsatz. Friedemann J. Wieland verstand es, den Charakter der unterschiedlichen Variationen illustrierend zu registrieren und mit stimmigen Manualwechseln zu vertiefen.
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