Der Osterhase ist in der Krise
Der Feldhase muss in manchen Gebieten um sein Fortbestehen kämpfen – auch in unserer Region. Die Zahl der Tiere gehe „unglaublich zurück“, sagt einer, der es wissen muss
Ein für alle Mal: Hasen, auch der Feldhase, legen keine Eier! Ebenso wenig darf Meister Lampe hinter dem Ostereier-Verstecken vermutet werden. Zwar schlägt das sympathische Tier in Schokoladenform jedes Mal die Anzahl der Weihnachtsmänner Ende des Jahres. So kamen 2017 rund 202 Millionen der künstlichen Stoppelhopser auf den Markt, dagegen „nur“ 143 Millionen der leckeren Nikoläuse. Doch bleiben bis heute Zweifel an der Herkunft des alljährlichen Rituals an diesem Wochenende, dessen Bedeutung ist nach wie vor historisch umstritten. Als gesichert gilt nur: Das Vorbild des „Osterhasen“ plagen ganz andere Sorgen, es gibt immer weniger davon.
„Die Zahl der Tiere geht unglaublich zurück“, bedauert mit Helmut Jaumann ein Mann, der seit stolzen sechs Jahrzehnten auf die Pirsch geht und dem bis zu 70 Zentimeter langen und vier Kilogramm schweren Pflanzenfresser näher als kaum jemand anderer kommt. Nach der Schilderung des erfahrenen Vorsitzenden der Kreisjägervereinigung gibt es neben dem dramatischen Rückgang in anderen bayerischen Regionen einen regelrechten Bestandsschwund in unserer Region. Weil die genaue Anzahl der eigentlich vermehrungsfreudigen Tiere offiziell nicht festgestellt werden kann und immer wieder starken Schwankungen unterliegt, werden als Indikator der Lage die Abschussresultate herangezogen. Diese etwas gewöhnungsbedürftige Zählweise spiegelt zwar nicht die natürliche Population wider, man kann daraus aber einen langfristigen Trend ableiten. Dazu entschied sich auch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising, die in dieser Woche ebenfalls auf die beunruhigende Situation der in diesen Feiertagen wieder im Fokus stehenden Geschöpfe hinwies. Laut Helmut Jaumann betrug die sogenannte Jagdstrecke vor zehn Jahren in Bayern noch 140000 erlegte Tiere, die im Jahr 2016 auf unter 60000 schrumpfte. Tendenz weiter fallend.
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