Die Brote zu leicht, das Malz zu wenig, das Schulhaus zu kalt
Lange verstaubten die Dokumente der Zöschinger Zeitgeschichte auf dem Dachboden. Dann sortierte sie Georg Bühler und stieß auf einige kuriose Geschichten
Eineinhalb Pfund Brot hatte die Frau beim Zöschinger Bäcker gekauft. Eine Mark hat der Laib gekostet. Doch die Kundin hatte Zweifel, ob sie da so ein gutes Geschäft gemacht hatte. Also marschierte sie schnurstracks zum Bürgermeister und ließ das Brot abwiegen. Und siehe da. Der Laib war 45 Gramm zu leicht und der Bäcker bekam von der Obrigkeit eine Strafe aufgebrummt. Im Jahr 1887.
Im gleichen Jahr traf die Härte des Gesetzes in der kleinen Gemeinde an der Landesgrenze auch einen Brauer. Der, sagt Georg Bühler, hatte zu wenig Malz ins Bier gegeben. Auch er flog auf. Und wurde bestraft. Viele solcher Anekdoten kann Georg Bühler erzählen. Als Archivar ist er der Hüter der Zöschinger Geschichte. Lange Jahre lagerten die alten Dokumente, Rechnungsbücher und Fotografien, die längst vergessene Geschichten erzählen, auf dem Dachgeschoss des alten Rathauses. Vergessen und verstaubt, nur mit einer Folie abgedeckt, zum Teil schon feucht geworden. Als die Gemeinde dann 2008 beschloss das Rathaus von Grund auf zu sanieren, wurde die Sache mit dem Archiv dann richtig angepackt. Der damalige Bürgermeister Norbert Schön fragte Georg Bühler, der 24 Jahre lang im Gemeinderat saß und inzwischen in Rente war, ob er sich der Sache annehmen könnte. Organisieren, sortieren, das sei ihm in seinem Beruf in der Arbeitsvorbereitung schon gelegen, sagt Bühler. Und so machte sich der Zöschinger ans Werk.
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