Die Gundelfinger tauschten den Lauinger Schimmelmist wieder um
In der Gärtnerstadt wurde Fasching gefeiert. Und der Bürgermeister musste die Macht abgeben
Nicht nur in Lauingen ging es am Weiberfasching wild zu: Schon am Mittag trafen sich die Narren im Gundelfinger Bleichstadel. Dort trat unter anderem Coni Deisler als Grünkäppchen auf, das nun heimatlos ist, nachdem das von der Oma geerbte Lauinger Häuschen zusammenbrach. Doch in Lauingen wollte Grünkäppchen eigentlich ohnehin nicht wohnen. Denn dort baden die Leute nur einmal im Jahr mit dem Taucheranzug in der Donau. Ganz im Gegensatz zum reichen Gundelfingen. Dort, da war Deisler sicher, wird bald ein ganz besonderer Gast empfangen werden. Dank Walter Hieber: „Der bringt den Papst, des sag I eich, no heuer hier in diese Bleich“, reimte er. Vorläufig waren aber nur Landrat Leo Schrell und Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk zu Gast. Ersterer erhielt einen Sack voll Reis, Saatgut für den Überflutungsfall, wenn die Polder kommen. Und Wolfgang Schenk bekam noch einmal eine Runde Blumensamen, damit er die neue Ruine mitten in der Stadt begrünen und zum ersten bunten Klettergarten am Donauradweg ausweisen kann. Und seinen Schimmelmist wieder zurück. Zu schlecht sei die Qualität zum Düngen der Gundelfinger Blumenwiese gewesen, sagte Walter Hieber. Schenk konterte geschickt und überreichte seinerseits eine Urkunde, in der die Echtheit des Mists zertifiziert wurde.
Ein wahres Konfettibombardement prasselte dann am Nachmittag auf das Gundelfinger Rathaus ein. Und so sehr sich Bürgermeister Franz Kukla und seine Mannen auch wehrten. Letztlich war die Kapitulation unvermeidlich und die Narren wurden eingelassen. Drinnen im Amtszimmer hoffte der Rathauschef vergeblich, dass seine treuen Mitarbeiter, die Rathaus-Pippis, sich den närrischen Angreifern in den Weg stellen würden. Doch die zogen es vor, geschlossen hinter dem Stadtoberhaupt zu stehen. So legten das große und das kleine Glinkenprinzenpaar ihm schließlich die Handschellen an und führten ihn nach draußen, wo Kukla seine Macht an die Narren übergab.
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