„Die Integration von Flüchtlingen ist nicht über Nacht beendet“
Georg Schrenk, der Vorsitzende der Dillinger Unterstützergruppe, sucht dringend weitere ehrenamtliche Helfer. Er hat schon mal darüber nachgedacht, in Streik zu treten
Natürlich hat Georg Schrenk die Sondierungsgespräche, die nun zu einer Großen Koalition führen sollen, genau verfolgt. Der Vorsitzende der Dillinger Unterstützergruppe Asyl/Migration will sich im Grunde gar nicht zu der Obergrenze von jährlich 220000 Flüchtlingen äußern, die in diesem Papier formuliert ist. Aber Schrenk tut es schließlich doch, er spricht von „theoretischen Spielchen“ – und stellt die Frage: „Was ist denn, wenn 250000 Menschen in einem Jahr zu uns flüchten? Dann werden wir sie nicht auf der Straße stehenlassen können.“ Auch die Absicht, Menschen mit wenig hoher Bleibewahrscheinlichkeit in größeren Lagern unterzubringen, hält Schrenk für problematisch. Da seien soziale Probleme programmiert.
Der pensionierte Bundeswehrsoldat ist täglich bei der Betreuung von Flüchtlingen im Einsatz. Und er sieht mit Sorge, dass die Zahl der Ehrenamtlichen abnimmt. „Der Gedanke verfestigt sich, dass die Flüchtlingsbetreuung zu Ende ist“, hat der Dillinger in seinem Rundbrief am Ende des vergangenen Jahres formuliert. Mitte 2016 habe die Zahl der Helfer in der Dillinger Unterstützergruppe noch bei 120 gelegen. Inzwischen seien es nur noch 70 Ehrenamtliche. Die Erwartung, dass sich Flüchtlinge, die bereits drei Jahren hier sind, allein zurechtfinden müssten, sei unrealistisch. Allein um den Formularkrieg zu bewältigen, bräuchten diese Menschen Unterstützung. „Ohne Helfer klappt die Integration nicht“, sagt Schrenk. Selbst die Ehrenamtlichen hätten mitunter Schwierigkeiten, die Formulare richtig auszufüllen. Der Vorsitzende hatte sich jüngst nach einem Interview wieder einer Fülle von Beschimpfungen ausgesetzt gesehen. Dabei habe er sich nur für eine angemessene Unterkunftsgebühr ausgesprochen, denn es könne nicht angehen, dass Flüchtlinge mitunter pro Quadratmeter 20 bis 30 Euro Miete bezahlen müssen. Die Unterkunftsgebühr müsse sich an den örtlichen Mieten orientieren.
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