Die Landkreis-CSU ist auf Seehofer-Kurs
In der Union rumort es gewaltig. Der Bundesinnenminister verlangt eine Wende in der Flüchtlingspolitik, Kanzlerin Angela Merkel sucht den Kompromiss. Vor einem haben die Christsozialen in der Region Angst
„Breaking News. Bericht: Seehofer kündigt Fraktionsgemeinschaft der Union auf“, hat die NTV-App am 15. Juni auf Smartphones quer durch die Bundesrepublik verkündet. Eine Falschmeldung, wie sich binnen Minuten herausstellte. Das Satire-Magazin „Titanic“ zeichnete dafür verantwortlich, Journalisten übernahmen die Meldung, ohne sie zu kontrollieren. Seither sind zwei Wochen vergangen, der Konflikt zwischen Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erschüttert die Politik. Denn die Situation ist dramatisch, der Streit um die Flüchtlingspolitik könnte zum Ende der Großen Koalition führen. Und eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Abhilfe schaffen sollte der EU-Gipfel in Brüssel; doch es ist kompliziert. Von „Merkel muss weg“ bis zu Aufrufen zur Mäßigung gehen die Meinungen der CSU-Granden. Wir haben die Basis der Christsozialen in der Region befragt, wie sie den Streit der Unionsschwestern sieht.
„Ich hoffe auf eine einvernehmliche Lösung des Streits“, sagt CSU-Kreisrätin Hildegard Wanner. Ansonsten breche die Regierung auseinander. „Dabei verlieren alle Beteiligten“, warnt die Höchstädterin. Eine Trennung zwischen CDU und CSU solle niemand riskieren. Ob im Konflikt immer die richtigen Worte, beispielsweise der „Asyltourismus“ von Markus Söder, gewählt worden seien, bezweifle sie. Dennoch treffe die CSU mit ihrer Betonung des „Asylproblems“ den Nerv der Bevölkerung – nicht alle Politiker würden die Menschen so ernst nehmen.
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