Die Post bleibt vorerst geschlossen
Mitarbeiterausfall Die Lauinger können ihre Weihnachtspakete heute noch in einer mobilen Notfallstation abgeben. Die Filiale im Cap-Markt soll aber erst wieder im Januar öffnen
Lauingen Hermann Schön hält ein kleines, in beigem Pergamentpapier verpacktes Päckchen in der Hand. Weihnachtspost, sagt er. Er gibt das Paket aber nicht in der Lauinger Postfiliale ab – sondern draußen, am Straßenrand, bei einem kleinen, gelben Postauto. „Das hab ich auch noch nie gemacht“, sagt er und lacht. „Ich war am Montag schon zweimal hier, weil ich das Päckchen versenden wollte. Aber da war zu“, fügt er hinzu. Das Postauto auf der Straße ist eine mobile Notfalllösung. Denn weil sich alle Mitarbeiter krank gemeldet hatten, wurde die Filiale der Post im Lauinger Cap-Markt am Montag zugesperrt (wir berichteten). Und das ausgerechnet jetzt – wenige Tage vor Weihnachten. „Ich kann nicht verstehen, dass die Post so eine dünne Personaldecke hat“, sagt Schön und schüttelt den Kopf.
Johann Uhl, Betreiber des Cap-Marktes und der Poststelle, steht draußen auf der Straße und beobachtet, wie immer mehr Menschen kommen, sich eine kleine Schlange vor dem Postauto bildet. Die Situation sei derzeit schwierig, sagt er. Krankheitsbedingte Ausfälle habe es immer wieder gegeben. „Aber wir mussten noch nie ganz schließen.“ Zwei Mitarbeiter haben sich am Montag krank gemeldet. Eine weitere Angestellte, die vor Kurzem ausschied, wurde noch nicht ersetzt. Das soll Anfang Januar geschehen, erklärt Uhl. Normalerweise reiche die Zahl der Mitarbeiter aus. „Das hat die letzten sieben Jahre ja auch geklappt“, sagt er und fügt hinzu: „Aber in so einer Situation wie jetzt brauchen wir Unterstützung von der Post, damit wir das schultern können. Hinzu kommt noch die Zeit. Weihnachten. Das ist der Super-Gau.“ Die Angestellten des Cap-Marktes verkaufen nun im Laden Briefmarken – um Postgeschäfte abzuwickeln, braucht man aber eine bestimmte Ausbildung. Deshalb kann Uhl nicht einfach Mitarbeiter aus dem Supermarkt für die Poststelle abziehen. „Wir verweisen unsere Kunden jetzt nach Gundelfingen und Dillingen“, sagt er.
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