Die „Rote Karte“ für die Ministerin
Der Bayerische Bauernverband machte am Montagabend mobil und zeigt sich im Schulterschluss mit den Bürgermeistern
Klaus Beyrer hängt sich den roten Schal um, schnappt sich eine rote Karte und klettert den Wagen hoch. Er nimmt sich das Megafon und brüllt hinein: „Das nehmen wir so nicht hin. Das lassen wir uns nicht bieten. Wir müssen uns mit aller Kraft wehren.“ Die knapp hundert Menschen, die sich vor ihm versammelt haben, applaudieren, pusten in ihre Trillerpfeifen oder grölen. Sie stimmen Klaus Beyrer zu. Stimmen ihm zu, dass alles getan werden muss, um die geplanten Flutpolder im Landkreis Dillingen zu verhindern.
Genau deshalb steht der BBV-Kreisobmann am vergangenen Montagabend schon lange Zeit vor dem offiziellen Beginn mit vielen weiteren Landwirten und Bürgern vor der Nordschwabenhalle und macht Lärm. „Auf dieser Grundlage kann keine vorläufige Sicherung gemacht werden,“ schimpft Beyrer weiter. Mit ihm auf dem Podest steht auch Eugen Bayer, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes in Dillingen. Der Verband hat schon beim ersten Bürgerdialog in Dillingen vor zwei Wochen solch eine Demonstration organisiert – inklusive Mahnfeuer und Plakaten. Bayer: „Wir zeigen der Ministerin heute die ’Rote Karte’. Im Fußball würde man dafür eine Dauersperre bekommen. Demokratisch hat auch die Ministerin ein großes Foul gemacht.“ Sie spreche zwar weiter von einem Bürgerdialog, aber auch in Dillingen, so der Geschäftsführer weiter, sei sie den Bürgern viele Antworten schuldig geblieben. Bayer weiter: „Es geht um Existenzängste und kalte Enteignungen. Jetzt müssen wir uns wehren.“ In erster Linie sei nun wichtig, die vorläufige Sicherung der Flächen zu verhindern, um dann vor Ort erneut Untersuchungen vornehmen zu können. „Der Landkreis hat sich schon jahrzehntelang solidarisch gezeigt. Das muss reichen.“
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