Diese vier haben schon 1949 gewählt
Senioren erzählen, wie sich die Politik verändert hat und worauf junge Leute achten sollten
In wenigen Wochen ist die Bundestagswahl. Vor allem die ältere Generation wird laut Prognosen entscheiden, wie der nächste Bundestag aussieht. Unsere Zeitung traf sich mit Rosina Hördegen, Elisabeth Flori, Hermann Keller und Helmut Paul im Heilig-Geist-Stift in Dillingen. Die vier Senioren gaben schon 1949 bei der allerersten Bundestagswahl ihre Stimme ab. Im Gespräch sprechen sie über die Zeit nach dem Krieg, die Entwicklung der Politik seitdem und ihre Sicht auf aktuelle Entwicklungen.
„Für uns war es damals eine Pflicht, wählen zu gehen“, sagt Helmut Paul gleich zu Beginn und die anderen drei nicken zustimmend. Paul, geboren 1925, stammt ursprünglich aus Hammelburg in Franken und kam erst 1960 in den Landkreis. „Bei uns hat das Kreuzchen das Familienoberhaupt vorgegeben“, erzählt er ergänzend. Aktiv verfolgt habe er die Politik damals nicht. Man sei froh gewesen, dass alles wieder in geordneten Bahnen lief, nach der Unsicherheit der Nachkriegsjahre. Gerade Paul erinnert sich an diese Zeit noch deutlich. „Die ganzen Menschen kamen nach dem Krieg aus den Großstädten raus aufs Land, weil es bei ihnen zu Hause nichts zu essen gab“, erzählt er. Hermann Keller, der 1929 in München geboren wurde, erinnert sich noch daran. „Viele wurden von der Polizei kontrolliert, weil sie Essen schmuggelten“, weiß er noch genau. Erst nach der Einführung der D-Mark 1948 wurde es besser und erst recht, als 1949 die Bundesrepublik gegründet wurde. Rosina Hördegen, mit ihren 93 Jahren die Älteste in der Runde, erinnert sich noch lebhaft an den Lärm der Tiefflieger im Krieg, aber auch an die Zeit danach. „In den 50ern war dann alles gelockert, da hat man nicht so sehr nach der Politik geschaut“, sagt sie. Denn Deutschland sei es schließlich wieder gut gegangen. Das Wirtschaftswunder habe man auch in ihrem Heimatort Bergheim bemerkt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.