
Corona sorgt für Finanzloch im Dillinger Etat

Plus Der Kreisstadt fehlen wegen der Einbrüche bei der Gewerbesteuer und dem Einkommensteuer-Anteil zwei Millionen Euro im Haushalt. Oberbürgermeister Kunz erklärt, wie er die Lücke ausgleichen will

Die Corona-Krise belastet erwartungsgemäß den Haushalt der Stadt Dillingen. Das hatte sich bereits bei der Verabschiedung des Rekord-Etats im April angedeutet. In der Sitzung am Montagabend im Dillinger Stadtsaal bestätigte Kämmerer Michael Bregel die Befürchtungen. Auch die Kreisstadt muss mit einem deutlichen Rückgang der Steuereinnahmen rechnen. Bei der Gewerbesteuer gehen die Steuerschätzer für das laufende Haushaltsjahr bundesweit von einem durchschnittlichen Einbruch von rund 20 Prozent aus, informierte der Kämmerer. Dillingen hatte in seinem Haushalt die Gewerbesteuereinnahmen mit acht Millionen Euro angesetzt. „Wir müssen mit einer Minderung von mehr als einer Million Euro rechnen“, sagte Bregel. Ob und in welcher Höhe mit dem angekündigten Programm „kommunaler Solidarpakt 2020“ krisenbedingte Gewerbesteuerausfälle in den einzelnen Städten und Gemeinden konkret kompensiert werden, sei derzeit noch nicht bekannt.
Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in Dillingen
Auch bei der zweitgrößten kommunalen Einnahmequelle, dem Anteil an der Einkommensteuer, zeichnet sich laut dem Arbeitskreis Steuerschätzung aufgrund der coronabedingten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt (Kurzarbeit, Anstieg der Arbeitslosigkeit) im Jahr 2020 ebenfalls ein deutlicher Einbruch ab. Nach den ersten Prognosen soll der Anteil an der Einkommensteuer bundesweit um durchschnittlich rund acht Prozent sinken. Wie der Kämmerer mitteilte, hätte Dillingen in diesem Fall Mindereinnahmen von etwa 900000 Euro. Gegenüber dem im April beschlossenen städtischen Haushalt bedeute dies „eine Unterdeckung von voraussichtlich zwei Millionen Euro“, erläuterte Bregel. Ob hier durch staatliche Förderprogramme etwas kompensiert werden könne, sei fraglich. Deshalb werde die Verwaltung, wenn der Dillinger Stadtrat dem zustimme, einen Nachtragshaushalt erstellen.
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