Ein Chatverlauf voller Grausamkeiten: Zwei Prozesse wegen Volksverhetzung in Dillingen
Plus Zwei Männer, eine Whatsapp-Gruppe und ein Sammelsurium an Straftatbeständen: In Dillingen werden zwei Prozesse unter anderem wegen Volksverhetzung verhandelt.
Videos von Exekutionen, Pornos, in denen eine Frau mit Hakenkreuz auf dem Bauch zu sehen ist und Musikvideos der rechtsextremen Band „Erschießungskommando“: Weil zwei Männer aus dem östlichen Landkreis Dillingen all das verbreitet haben sollen, standen sie – getrennt voneinander – nun vor Gericht. Die Anklage: Volksverhetzung, Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Ordnung – wie Hakenkreuzen – sowie von pornografischen Schriften.
Junger Mann will nichts von den verbotenen Inhalten gewusst haben
Der erste Angeklagte – ein 27-Jähriger – und sein Verteidiger hatten Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt, weswegen es zur Verhandlung kam. Fünf Videos werden ihm zur Last gelegt: Diese soll er in eine Whatsapp-Gruppe mit dem Namen „Krasse Videos“ geschickt haben. Darunter waren Musikclips einer rechtsextremen Band, die immer wieder mit Mordaufrufen an Politikern für Skandale sorgt. Die Texte sind entsprechend eindeutig: Es geht um Gewalttaten an Ausländern, „Führertreue“ und andere rechtsextreme, ausländerfeindliche und antisemitische Inhalte. Beim Verlesen der Liedtexte durch die Staatsanwältin ist es still im Raum. Richter Wagner scheint entsetzt, hebt immer wieder erstaunt die Augenbrauen. Der Angeklagte wiederum hat die Hände im Schoß, meidet den Blickkontakt und schaut zu Boden.
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