Eine Mission gegen das Vergessen in Dillingen
Der Schauspieler und Regisseur Michael Stacheder erzählt in Dillingen aus dem Leben des KZ-Überlebenden Max Mannheimer. Sein Schicksal und das der anderen Insassen soll stets als Mahnung gelten.
Auch fünf Jahre nach seinem Tod ziehen die Erinnerungen des KZ-Überlebenden Max Mannheimer die Menschen in ihren Bann. Das zeigte eine beeindruckende Lesung des Schauspielers und Regisseurs Michael Stacheder, die die Volkshochschule Dillingen in diesen Tagen veranstaltete. In chronologischer Abfolge las Stacheder Ausschnitte aus dem Tagebuch Mannheimers und zeichnete, ergänzt durch geschichtliche Erläuterungen, ein Leben geprägt von Überlebenswillen und der Mission gegen das Vergessen. Eindrucksvoll konnten die Zuhörenden anhand der Erinnerungen Mannheimers den zunehmenden Antisemitismus bis hin zur Shoa und zur Ermordung der Juden in den Vernichtungslagern verfolgen.
Bedrückende Worte zum NS-Terror
Ausgangspunkt der Erinnerungen ist eine unbeschwerte Kindheit im mährischen Neutitschein, einer Gemeinde, in der Juden und Christen gut miteinander leben. Antisemitische Beschimpfungen unter Kindern werden mit Fäusten oder einer Portion Pferdeäpfel geregelt. Die Beklemmung Mannheimers, die mit jedem antisemitischen Erlebnis der folgenden Jahre zunimmt, wird in Stacheders zurückhaltender Leseweise besonders spürbar. Den Entwicklungen zum Trotz schreibt Mannheimer noch in seinen Erinnerungen von 1942: „Wir sehen nicht die Gefahr, die auf uns zukommt. Wir wollen sie nicht sehen.“
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