
Er hilft schweren Jungs wieder auf den rechten Weg

Karl-Heinz Kreutzer hat in Dillingen eine Abenteuerschule. Die macht keine Ferien. Ganz im Gegenteil. Wer dort seine Zeit verbringt.
Er ist Diplombiologe, Umweltjournalist, Kameramann und engagiert sich gegen den Vogelmord. Dennoch ist Karl-Heinz Kreutzer in einem ganz anderen Metier hängen geblieben. Der 51-Jährige betreibt in Dillingen seit fünf Jahren eine Abenteuerschule. Was dort passiert, hat allerdings überhaupt nichts mit einer normalen Schule zu tun. Nein, in seiner „Abenteuerschule4u“ – übersetzt „Abenteuerschule für dich“ – stehen keine Schulbänke, gibt es weder Tafel noch Beamer. „Meine Schule ist draußen“, erklärt Kreutzer. Ein Blick auf den sportlichen Mann und das Innere seines Autos genügt, um zu wissen, was er damit meint: Inliner, verschiedene Paddel, ein Schlauchboot, Luftpumpen, Rucksäcke, Rettungswesten oder Metalldetektoren lagern auf dem Rücksitz und im Kofferraum und warten auf Einsätze. In dieser Woche schippert er zum Beispiel mit einer Handvoll Jugendlicher durch das Altmühltal. Nichts Besonderes?
Für die Jugendlichen, die Kreutzer unter seine Fittiche nimmt, schon. „Manche haben das noch nie erlebt“, erzählt er von Jungs und Mädels, die eine schwierige Kindheit mitmachen. Kreutzer kennt den „Zappelphilipp“ genauso wie den Gewalttätigen oder Intensivtäter mit einem langen Vorstrafenregister. Er soll sie wieder auf den rechten Weg bringen. Mit Erlebnispädagogik. Als Dolmetscher und „Anwalt“ für und zwischen Eltern und Kind. „Unser Ansatz ist das Prinzip der Menschlichkeit und des Mitgefühls.“ Das Ziel verfolgen er und seine Mitarbeiter mit Zähigkeit und Hartnäckigkeit: die Konfrontation mit dem eigenen Selbst. Die Kinder und Jugendlichen sind in der Regel zwischen acht und 18 Jahre alt, in Ausnahmefällen auch mal jünger oder älter. Sie werden vom Jugendamt oder vom Amtsgericht vermittelt.
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