Dillinger Lions lassen Izmir Hysenaj nicht im Stich
Vor 17 Jahren rührte Wilhelm Röll das Schicksal des jungen Albaners, der beide Arme verloren hatte. Auch Leser unserer Zeitung halfen bei der Finanzierung von Prothesen. Jetzt gibt es ein neues Problem
An die Situation kann sich Dr. Wilhelm Röll noch genau erinnern. Der frühere Chefarzt der Dillinger Kreisklinik hatte vor 17 Jahren die Missionsstation Fushe-Arrez in Nordalbanien besucht und dort die bitterarme Gegend und die segensreiche Arbeit der Schwestern Bernadette und Gratias kennengelernt. Röll war bereits auf dem Weg nach Hause, als ihm auf dem Flughafen in Tirana ein Bub mit dem Namen Izmir vorgestellt wurde. „Diesen Anblick werde ich nie vergessen, das hat mich in der Seele gerührt“, sagt der Mediziner im Rückblick. Der Junge hatte sich im Alter von sieben Jahren lebensgefährlich verletzt. Beim Spielen mit anderen Kindern war Izmir Hysenaj an eine Starkstromleitung geraten. „Er erlitt schwere Brandverletzungen und hat den rechten Arm und den linken Unterarm verloren“, berichtet Röll.
Nach seiner Rückkehr nach Dillingen konnte der Chefarzt den Buben nicht vergessen. Er organisierte Hilfe über den Lions-Club Dillingen, Mediziner des Dillinger Kreiskrankenhauses, Spezialisten der unfallchirurgischen Klinik der Universität Tübingen und Leser unserer Zeitung. Izmir Hysenaj, der ohne Arme einfache Dinge des Alltags wie schreiben oder eine Tür öffnen nicht verrichten konnte, erhielt im Jahr 2000 die erste Prothese, zwei Jahre später die zweite. Der Bub schöpfte dadurch neuen Lebensmut. Und die Lions überließen den Jungen mit den Armprothesen auch danach nicht allein seinem Schicksal. Sie finanzierten der Familie Hysenaj, die in einer schwer zugänglichen Gebirgsregion gelebt hatte, eine Wohnung in der Stadt Puke, damit Izmir ein Gymnasium besuchen konnte. Die guten Noten dokumentierten schon bald die Begabung des jungen Albaners. Der Junge entwickelte sich prächtig. Inzwischen hat er ein Studium der Rechtswissenschaft absolviert – und wiederholt neue Armprothesen angepasst bekommen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.