Drei große Wallfahrten
Im Wertinger Stadtteil Neuschenau wurde eigens für das Bildnis „Maria vom Blute“ eine Kapelle gebaut. Und in Dillingen zog ein Gnadenbild um.
Das Original hängt in Re in Oberitalien. Eine Kopie findet sich unter anderem in Wertingens kleinem Ortsteil Neuschenau. „Maria zum Blute“ – einst pilgerten zahlreiche Wallfahrer am Fest Maria Himmelfahrt zu den Gnadenbildern. Heute geraten sie immer mehr in Vergessenheit. Entsprechende Abbilder und ehemalige Wallfahrtsorte befinden sich darüber hinaus in Emersacker und Dillingen.
In Neuschenau findet man das Bild „Maria zum Blute“ in der kleinen Kapelle beim Probsthof am Altar untergebracht. Konrad Bestle, Heimatforscher, hat in seinem Büchlein über die wunderbare Wallfahrt „Maria zum Blute“ geschrieben. Demnach wurde die Pfarrei Neuschenau 1280 erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehörte von jeher zur Pfarrei Prettelshofen und ist eine Gründung des Siedlers Lusto-Au. Neuschenau war zeitweise ein Adelssitz, auf dem 1397 ein Zweig der Herren von Hohenreichen und 1492 die Witwe eines Vogtes zu Wertingen saßen. Später ging der Besitz an die Pappenheimer Herrschaft Wertingen-Hohenreichen. Letztere unterhielten auf dem Platz des heutigen Probst-Gutes ein „Jagdhaus“. Während die damaligen „edlen Ritter“ sich dem Waidwerk widmeten, hatten die Gattinnen und Töchter dieser Ritter sich frommen Werken gewidmet. So holten sie auch direkt aus Re eine Kopie des Wundergnadenbildes und ließen auf dem Platz bei der heutigen Kapelle eine Bildsäule mit diesem Gnadenbild errichten. Auf der Rückseite trägt es die Jahreszahl 1598. Zum Schutz wurde neben der Kapelle eine Linde gepflanzt. Das Bild ist eine Kopie des Urgnadenbildes im oberitalienischen Ort Re bei Locarno. Den Überlieferungen nach floss dort nach dem Steinwurf eines Betrunkenen auf diesem Bild vom 30. April bis 17. Mai 1494 mehrmals am Tage Blut. Dieses Ereignis wurde durch eine kirchliche und weltliche Prüfungskommission urkundlich als echt anerkannt.
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