Ehrenamtliche Asylhelfer gesucht: Jetzt wird auch die Wirtschaft gefragt
Plus Ehrenamtliche werden auch im Landkreis Dillingen händeringend gesucht. Die Integrationslotsin wünscht sich mehr Ansprechpartner in den Gemeinden.
Seit Oktober 2018 gibt es im Landkreis Dillingen eine hauptamtliche Integrationslotsin. Andrea Bronnhuber stellte ihre Arbeit im Sozialbeirat des Dillinger Landkreises am Montag vor. Dabei betonte sie den Unterschied zwischen ehrenamtlichen Helfern und ihrer Tätigkeit, die an die sogenannte Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) gebunden ist. Daraus wiederum entspringen ihre Aufgaben wie etwa zentraler Ansprechpartner für Ehrenamtliche, diese und Flüchtlinge informieren, praxisbezogen unterstützen, Transparenz herstellen über vor Ort tätige Akteure und Unterstützungsangebote oder auch die Gewinnung von Integrationsbegleitern. Die Motivation der ehrenamtlichen Helfer wurde bei einem gemeinsamen Ausflug zum Bayerischen Landtag, durch Weihnachts- und Sommerfeste gepflegt. Außerdem gab es vor Corona regelmäßige Netzwerktreffen und einen mehrtägigen Kurs über „Engagement stärken, Haltung zeigen“ für Ehrenamtliche sowie für erfolgreiches Nein-Sagen.
Bronnhuber will verstärkt auf die Wirtschaft zugehen
Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller erkundigte sich, ob es noch das Angebot für Flüchtlinge gibt, sich über einen Kurs über das Thema Miete zu informieren. Dieses Projekt nach dem Neusässer Konzept soll Flüchtlinge über die Wohnungssuche, Heizen, Lüften, Mülltrennung und mehr informieren. Der Kurs endet mit einem Zertifikat. Laut Wohnungslotsin Katja Müller sei das Zertifikat bei der Vermittlung eines eigenen Zuhauses sehr hilfreich. Problem: „Ich darf den Kurs nicht anbieten, ich kann nur jemanden anlernen, ihn zu vermitteln“, erklärte Andrea Bronnhuber. Ehrenamtliche Helfer würden sich aber schwerpunktmäßig um ihre Flüchtlinge kümmern. Für Projektarbeit mit mehreren seien sie in der Regel schwerer zu begeistern. Insgesamt 200 Helfer gibt es im Landkreis Dillingen, darunter die meisten ohne Migrationshintergrund. Dabei, so die Integrationslotsin, würden weniger Helfer gebraucht, wenn mehr Projektarbeit möglich wäre. Und Ehrenamtliche fehlen. Zum einen seien viele älter und gehören damit zur Corona-Risikogruppe. Andere würden genau diese Zeit des Abstandhaltens nützen, um sich von der Aufgabe zu trennen. Bronnhuber will deswegen nun verstärkt auf die Wirtschaft zugehen, und dort nach Unterstützern suchen. Doch für ein Projekt wie die Mieterqualifizierung müsste man auf eine weitere Lockerung der Corona-Regeln warten. Eine Videokonferenz sei da wenig sinnvoll.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.