Dillingen: Ein Licht geht um die ganze Welt

In Dillingen gedenken Menschen ihrer verstorbenen Kinder.

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember, dem Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder, entzünden trauernde Angehörige auf der ganzen Welt eine Kerze und stellen sie in ihre Fenster. Von einer Familie, von einer Zeitzone zur nächsten umläuft so das Licht alle Länder der Erde. Mit diesem Zeichen versichern Betroffene einander, dass das Licht ihrer Kinder noch in der Welt ist.

Das Motto der Gedenkfeier ist „Brücke“

An diesem Tag lädt die Selbsthilfegruppe verwaiste Eltern für den Landkreis Dillingen auch immer zur gemeinsamen Gedenkfeier ein. Mit zahlreichen Angehörigen, Freunden und Bekannten hielten sie in diesem Jahr dabei Rückblick auf ihr 20-jähriges Bestehen. Mit Worten und Gebet zum Motto des Gedenktags „Brücke“ in der Klosterkirche Dillingen begleiteten Diakon Günther Mayer und Diakon Georg Steinmetz die Trauernden, deren Kinder in allen Altersstufen und unter vielen verschiedenen Umständen gestorben sind. Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde und Kollegen vermissen sie. Aber auch sie können eine Brücke sein, wurde in den Fürbitten deutlich. Eine Brücke, die Menschen in ihrer Trauer verbindet und auf einen neuen Weg führt, hin zum Überleben. So wie Rettungskräfte, Ärzte, Pädagogen, Hospizbegleiter, Polizisten und alle, die den vom Verlust ihrer Kinder Betroffenen zuhören, sie unterstützen und auffangen in ihrem tiefen Leid.

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