Ein besonderer Verein
Vor 150 Jahren wurde der Lauinger Bürgerverein gegründet
Vor 150 Jahren wurde in Lauingen ein Verein gegründet, den man auf den ersten Blick für die Vorstufe einer Parteigründung halten würde. In Wirklichkeit war es ein Verein, der in den 55 Jahren seines Bestehens immer wieder versucht hat, auf Probleme im städtischen Alltag aufmerksam zu ma-chen und dafür Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Ob es nun um die Infrastruktur (Beleuchtung, Beschilderung, Wegeunterhalt, öffentliche Bedürfnisanstalten) oder um die öffentliche Sicherheit, um Wohnraum oder um Kochkurse ging, immer hat sich dieser Verein zu Wort gemeldet. Dabei waren es nicht etwa Querulanten oder Stänkerer, sondern Personen aus der Mitte der Gesellschaft; engagierte Bürger, die im konstruktiven Dialog mit Magistrat und Verwaltung die Stadt voranbringen wollten. Man dachte in größeren Dimensionen, unterstützte die landwirtschaftlichen Genossenschaften, erwartete sich sehr viel von der Einrichtung eines Mustergartens, machte auf die Notwendigkeit einer Bauleitplanung aufmerksam („Baulinienplan“), befürwortete den Turnunterricht in den Schulen usw. In der Formulierung des Lauinger Stadtarchivars Hermann Müller war dieser Bürgerverein „eine Bürgerinitiative für alles“, vergleichbar etwa der „Sozialen Stadt“ heute. Mit dem Vorschlag, einen „Fröbel’schen Kindergarten“ einzurichten, war man der tatsächlichen Entwicklung weit voraus. Dennoch: Man hat sich’s nicht verdrießen lassen und gezeigt, dass konstruktive Wortmeldungen der Bürger und Kooperation seitens der Stadtverwaltung Lauingen voranbringen können. (pm)
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