Ein ganzes Leben für die Feuerwehr
62 Jahre hat sich Josef Neidlinger für Baumgarten und seine Bewohner eingesetzt. Warum ihm das Löschfahrzeug am Herzen lag und ihn in den Ruhestand begleitet.
Egal, ob das Löschen eines gefährlichen Brands, das Organisieren des Dorffests oder das Retten der Nachbarskatze – über 62 Jahre hat sich Josef Neidlinger bei der Freiwilligen Feuerwehr in Baumgarten engagiert. Seit der Mann mit dem sympathischen Lächeln mit 16 Jahren seinen ersten Feuerwehrhelm aufsetzte, ist viel Zeit vergangen. Warum er überhaupt dort gelandet ist, kann Neidlinger gar nicht richtig beantworten. Er sagt: „Damals war jeder bei der Feuerwehr, das war ganz normal“. 62 Jahre später gibt es kaum etwas, das der 78-Jährige, der in Baumgarten mit seinen knapp 200 Einwohnern geboren wurde, in seiner Laufbahn nicht erlebt hat. Bis zu seinem 60. Geburtstag war Neidlinger Erster Kommandant, danach wurde er Vorsitzender im Feuerwehrverein. Er habe jeden Job mit der derselben Begeisterung und gleich gerne gemacht, sagt er bescheiden. Klein habe er angefangen und dann alle Sparten durchgemacht, erzählt der Baumgartener mit großer Begeisterung in der Stimme.
Es gab viele schöne Momente
In seiner Zeit bei der Feuerwehr habe es zahlreiche schöne Momente gegeben. An diese wurden auch bei seiner offiziellen Verabschiedung in der Jahresversammlung der Feuerwehr noch einmal gedacht. Ein absoluter Höhepunkt war für ihn das Jahr 1988. Als die Firma Mengele in Günzburg ihre Betriebsfeuerwehr auflöste, entschloss sich Neidlinger kurzerhand, das Löschfahrzeug zum Sonderpreis von 20000 Euro zu erwerben. Das Besondere daran: Der Aislinger Gemeinderat konnte sich nicht so schnell entscheiden und so bezahlte Neidlinger das Fahrzeug zuerst auf eigene Kosten und streckte der Marktgemeinde damit das Geld vor. „Es war ein Schnäppchen und die Modernisierung unserer Feuerwehr war dringend notwendig“, erzählt er. Zuvor hatte die Feuerwehr nur mit einem Löschanhänger für den Traktor ausrücken können. Mussten andere Gemeinden bei den Löscharbeiten unterstützt werden, habe das viel zu lange gedauert, erinnert sich Neidlinger. Außerdem habe das vollmotorisierte Fahrzeug aus Günzburg nicht mehr länger von Hand, mit einer Anwerfkurbel, gestartet werden müssen, sondern hatte einen elektrischen Anlasser. Auch die neuen Atemluftgeräte hätten den Personenschutz der Feuerwehr maßgeblich verbessert, erklärt der 78-Jährige.
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