Die Ulrichspreis-Vergabe war ein großer Tag für Dillingen und den Landkreis. Aber es hätten mehr Besucher kommen können.
Besser hätte es nicht laufen können. Die Vergabe des Ulrichspreises am Samstag in der Studienkirche war zweifelsohne ein kultureller Höhepunkt des Jahres im Landkreis Dillingen. Mit der Nothilfeorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ als Preisträger hat die Ulrichsstiftung einen Volltreffer gelandet. Wer sich mit dem ehrenamtlichen Wirken der Freiwilligen, denn anders ist die Bezahlung nicht zu nennen, befasst, muss zu dem Schluss kommen: Diese Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern und weiteren Mitarbeiter haben die Ehrung verdient. Denn trotz aller Vorsicht können solche Einsätze für Menschen in Not immer wieder tödlich sein. „Ärzte ohne Grenzen“ hat sich die Humanität auf die Fahnen geschrieben. Die Mitarbeiter versorgen Menschen in Not, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugungen. Und die Ulrichsstiftung ist zu Recht zu der Ansicht gekommen, dass dieser mutige humanitäre Einsatz „zutiefst christlich“ ist. Und wer die Würde des Menschen achtet, legt auch die Basis für ein gelingendes Miteinander.
Die Vergabe des Ulrichspreises könnte über den Tag hinaus wirken. Die Kritik des Preisträgers Dr. Volker Westerbarkey an der europäischen Asylpolitik hat viele nachdenklich gestimmt. Inspiriert war auch der Auftritt der Schirmherrin des Unicef-Kinderhilfswerks, Elke Büdenbender. Die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier hat viele Sympathien gewonnen. Stadt und Landkreis Dillingen haben sich bei der Ulrichspreisverleihung glänzend präsentiert. Ein Wermutstropfen bleibt: Dieser Festakt hätte wahrlich mehr Teilnehmer verdient.
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