Eine Raupe macht große Probleme
Der Eichenprozessionsspinner taucht fast überall auf. In Gundelfingen führte das zu gesundheitlichen Problemen.
Und ist das Wetter noch so schön, Gabriele Söllner setzt sich nicht auf ihre Terrasse. Die Angst ist zu groß, vor Ausschlag, Atemproblemen, Asthma. Grund ist ein winziges, braunes Tierchen: Die Raupe des Eichenprozessionspinners. Ihre Härchen lösen bei Menschen Allergien aus. Und inzwischen ist die Raupe fast überall – auch in der Gundelfinger Alemannenstraße bei Familie Söllner. Eigentlich hätte sich die Hausverwaltung darum kümmern müssen. Dennoch entschied sich die Stadt laut Bürgermeisterin Miriam Gruß dazu, zu handeln.
„Wir haben sehr gute Kontakte zur Firma Hirsch aus Ansbach. Anders kriegen Sie kaum Fachleute. Die Firmen sind am Limit“, erklärte Bauhofleiter Wolfgang Stricker. Kein Wunder: Der Eichenprozessionsspinner sei inzwischen fast überall. Dennoch dauerte es zwei, drei Wochen, bis die Absaug-Aktion am Dienstag begann. „Unsere Auftragsbücher sind für die nächsten drei Monate voll, und dabei arbeiten wir zwölf bis 15 Stunden am Tag“, sagte Alexander Loy von der Firma Hirsch aus Herrieden bei Ansbach. Sein Kollege und er wechselten sich alle vier Stunden auf der 27 Meter hohen Drehleiter ab. Mit Schutzanzug, Handschuhen und Atemschutzmaske saugten sie ein Nest nach dem anderen, einen Baum nach dem anderen ab. Loy zeigt einen Baum, der von unten bis oben voller handtellergroßer Nester mit Raupen ist. „Ein 40-Liter-Müllsack ist da schnell voll.“ Die vollen Müllbeutel werden in der Müllverbrennung entsorgt. Loy und Stricker wissen: Schnell bekommen Menschen nach Kontakt mit so einem kleinen Eichenprozessionshärchen eine Haut, die aussieht wie ein Streuselkuchen und leiden unter Atemnot. Deswegen haben sie auch Verständnis für die Kritik der Betroffenen.
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