Eine modische Zeitreise im Höchstädter Schloss
Plus Der Historische Verein Höchstädt zeigt Tänze und Gewänder aus früheren Zeiten. Und es sind sogar echte Stadttrommler dabei.
Die Stadttrommler künden vom großen Ereignis im Rittersaal, im Schloss zu Höchstädt: eine Zeitreise in die Mode der Vergangenheit. Durchs Programm führten am Mittwoch Friedrich Erlbeck von Sinningen – so stellte sich der Hofmeister vor, der als Gerhard Schmidt bekannt ist, mit der Hofdame von Herzogin Anna, im wahren Leben Gislind Scherer. Angesagt war auch das Kommen der Fürstin, dargestellt von Michaela Thomas, Vorsitzende des Historischen Vereins, begleitet von ihrem Mann Leo, Verzeihung, Herzog Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg, zu warten. So lud die Hofdame nach der Begrüßung durch Bürgermeister Gerrit Maneth ein: „Macht euch nun mit uns zusammen auf einen unterhaltsamen Weg durch die Jahrhunderte: Vom Mittelalter bis zum Spätbarock.“ Die Gäste erfuhren unter anderem, dass in der Spätgotik, zu Beginn des 14. Jahrhunderts, der Adel die modische Kleidung bestimmte. Auch das Dekolleté hielt Einzug in die Damenmode, betonte die Weiblichkeit der Trägerin. Hofdame Gislind führte aus: „Die Stoffe waren farbenfroh, aus kostbaren Materialien wie Brokat, Seide und Samt, größtenteils mit reichen Verzierungen, Stickereien oder wertvollen Pelzen und Schmuck.“ Auf viele Details lenkte sie die Blicke der Zuschauer, die am Ende „mit kräftigem Handgeklapper“ ihr Wohlwollen bekundeten. Die Barockgruppe des Historischen Vereins Höchstädt und die Renaissancegruppe „Esprit de la Renaissance“ aus Schwangau brachten mit ihren Gewändern wahren Glanz in den Rittersaal.
Ab 1500 kommt die italienische Mode ins Spiel
Die Houppelande bestimmte das Modebild von Burgund bis in die Niederlande Mitte des 15. Jahrhunderts. Unterschiedliche Variationen präsentierten die Akteure. Ab 1500 dominierte die italienische Mode, da Städte wie Mailand, Florenz und vor allem Venedig wichtige Umschlagplätze für den Handel mit dem Morgenland wurden. Die Renaissance-Mode hatte in Europa Einzug gehalten. Ein Kleid aus Samt gehört dazu, mit v-förmigem Ausschnitt, sodass Nacken und Schulter frei bleiben, die langen Ärmel werden mit Bändern angenestelt. Die faltenreichen Röcke sind bodenlang und weit geschnitten. Darunter ein Untergewand, dessen Stofffüller an den Ärmelöffnungen immer wieder hervorquillt. Dazu eine wunderschöne zeitgemäße Kopfhaube.
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