Eine vergnügliche Mixtur
Hörer haben im Stadtsaal ihren Spaß mit dem Gesangverein Dillingen.
Wieder einmal stimmte die Mixtur dieses vergnüglichen Kaffeenachmittags: ein gut gelauntes Publikum im voll besetzten Stadtsaal und vokale Raritäten, Miniaturen und Glanzlichter auf der Bühne. Der gemischte Chor hatte neue Lieder, Songs und Variationen einstudiert, Iris Lutzmann präsentierte mit Klavierbegleitung (Günther Englert) Film- und Schlagermelodien, und der Lechschwäbische Dreigesang (Josef Rupp, Paul Weishaupt, Xaver Käser) ironisierte im Terzett schwäbische Unzulänglichkeiten. Wie immer konnten sich die Zuhörer beim Kanonsingen lautstark und fröhlich mit einbringen.
Alles war gespannt, was der Chef-„Programmierer“ Xaver Käser sich hat einfallen lassen. Der musikalische Treibauf fungierte als sicherer Dirigent seines Chor-Ensembles mit neun „kreissägenden“ Männer- und 22 farbstolenbehängten Frauenstimmen. Weiterhin setzte Käser unterstützend seine Gitarre als Begleitinstrument für den Chor und den Dreigesang ein, moderierte geschickt die Nummernfolge an, trug mit witzigen Beiträgen zur Erheiterung bei, trat als Gesangssolist auf, war für Liedtexte verantwortlich und überraschte mit einem Dutzend Variationen über das Lied „Guter Mond“, die seiner Feder entstammten. Sie erklangen spritzig, homofon, rockig, als „Elise“ oder „Clementine“, als Götterfunken oder als Bayernhymne. Den Sängern gefiel die Abwechslung; sie agierten mit stimmlichem Glanz. Ein australischer Dreivierteltakt (Waltzing Matilda) gelang genauso temperamentvoll wie die amerikanischen Folk-Songs, südamerikanischer Flair (Cielito lindo), das Lied vom Schnucki aus Kentucky und „The lion sleeps tonight“. Hier hatte Iris Lutzmann den Solopart übernommen. Mit vier Rosenliedern, den Tulpen aus Amsterdam, dem Roten Mohn und dem Weißen Flieder reichte sie mezzosopranstark einen trefflichen musikalischen Blumenstrauß, den Günther Englert in bewährter Weise am Flügel dekorativ einband. Hatte Chormitglied Elisabeth Hirschbolz mit auswendig vorgetragenen schwäbischen Gedichten schon für die richtige Einstimmung gesorgt, so konnte der Lechschwäbische Dreigesang mit viermal drei Liedblöcken schwäbische Mentalität, Philosophie, Fleiß, Eigenleben sängerisch besonders ausdrücken. Tenor Xaver Käser als Leit-Melodiker, Paul Weishaupt mit begleitender Baritonstimme und Josef Rupp als grundierender Bass beglückten in froh gestimmter Terzettform. Das Publikum ließ sich die gespendeten Krapfen schmecken und belohnte jeden der verschiedenartigen, abwechslungsreichen Vorträge aller Mitwirkenden mit großem Beifall.
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