Einigung nicht in Sicht
Metaller-Streik nimmt kein Ende
Ruheoasen, Yoga, Kaffeebar – das Angebot, um Arbeitnehmern den Berufsalltag zu verschönern, wächst. „Aber nicht für die Schichtler, sondern für die aus dem dritten Stock“, brüllt Roberto Armellini von der IG Metall ins Mikrofon. Ihm reicht’s. Genau wie den anderen 600 Beschäftigten der Firmen BSH und Röhm. Dienstagmorgen um 9.58 Uhr versammelte sich die Schar vor dem BSH-Gebäude. „Das ist ein ermutigendes Zeichen der Solidarität“, sagt Jörg Hoffmann von der KAB. Er sagt, die Wirtschaft hier brumme, nur der faire Anteil für die Arbeitnehmer bliebe aus.
Neben sechs Prozent mehr Lohn und mehr Flexibilität in den Arbeitszeiten fordert die IG Metall einen Entgeltanspruch, gerade wenn Notsituationen wie ein Pflegefall in der Familie auftreten. Die Auszubildenden der Branche verlangen außerdem einen freien Tag vor ihren Abschlussprüfungen. „Wir sind die Arbeitnehmer der Zukunft, und in die muss man investieren“, sagt der angehende Industriemechaniker Alexander Kreis. Hermann Zörle aus dem Kesseltal steht mit einem großen Plakat in der Masse. Zörle ist Vertrauensmann der Gewerkschaft und arbeitet als Gruppenführer bei BSH. An eine Einigung glaubt er nicht mehr. „Wir werden den Betrieb zusperren müssen.“ Dass die Arbeitgeber den Kündigungsschutz für ältere Mitarbeiter aufheben wollen, ärgert ihn. Der sei fester Bestandteil des Tarifvertrages. Roman Schnalzger, BSH-Betriebsratsvorsitzender, teilt seine Wut. „Die wollen uns das wegnehmen, wofür wir jahrelang gekämpft haben.“ Mit den Forderungen der Unternehmen sei den Beschäftigten ein wahrer Horrorkatalog vorgelegt worden. Dagegen wollen sie vorgehen. Armellini: „Wenn eine zweite Welle nicht reicht, kommt eine dritte.“ Das heißt, die Arbeit wird niedergelegt.
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