Er hat die Historie Bächingens erforscht
Johannes Moosdiele-Hitzler beschäftigt sich in seiner prämierten Doktorarbeit mit der besonderen, religiösen Geschichte von Bächingen. Manches spürt man bis heute.
Es gab da einen Schlüsselmoment. Als Johannes Moosdiele-Hitzler ein Teenager war, ging er auf den Dachboden seiner Eltern und stöberte. Er stieß auf Konfirmationsdenksprüche der Ururgroßeltern aus dem Jahr 1856 und beschäftigte sich mit dem Stammbaum und der Geschichte seiner Familie in Bächingen. „Das hat mich sofort fasziniert“, sagt er heute. Das Erlebnis von damals war wohl der Grundstein für sein historisches Interesse und eine wissenschaftliche Karriere. Die führte den 34-Jährigen zu einer Doktorarbeit an der Universität Augsburg, in der er sich mit der Historie seiner Heimatgemeinde Bächingen auseinandergesetzt hat. Der Titel seiner Dissertation lautet: „Konfessionskultur – Pietismus – Erweckungsbewegung: Die Ritterherrschaft Bächingen zwischen dem ’lutherischen Spanien’ und dem ’schwäbischen Rom’“. Das 800 Seiten dicke Werk wurde mit der Bestbewertung „summa cum laude“ sowie einem Preis des Bezirks Schwaben für eine regionalwissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet.
Das evangelische Bächingen in der katholisch geprägten Region
Es geht, vereinfacht gesagt, um die besondere Situation des evangelischen Bächingens in der ansonsten katholisch geprägten Region. „Der kleine Ort Bächingen stand zwischen dem katholischen Schwaben mit Dillingen als geistigem Zentrum und dem orthodox-lutherischen Württemberg“, erläutert Bezirksheimatpfleger Peter Fassl den lokalen Sonderweg Bächingens. Die Religiosität hatte in den vergangenen Jahrhunderten große Auswirkungen auf das Zusammenleben, die Politik, die Kultur und die Wirtschaft der Bächinger. Diese Effekte waren Teil der wissenschaftlichen Recherche von Moosdiele-Hitzler, der mittlerweile in Faimingen wohnt und als Archivar im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München arbeitet.
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