Die erste gute Tat – knapp verpasst
Die eine ist motiviert, aber vergesslich. Beim anderen erwachen ungeahnte Gelüste
Kein Problem, war mein erster Gedanke während der Redaktionsbesprechung. Da ich mich für eine höfliche Person halte, werde ich halt nun bewusster meine guten Taten vollbringen. Doch der Alltag hat einen schnell im Griff. Am Aschermittwoch sitze ich nach der Arbeit im Bus und habe keine nennenswerte gute Tat vollbracht – und bin mir dessen nicht mal bewusst, bis ich einen Bettler am Augsburger Hauptbahnhof erblicke. Da ich immer noch im öffentlichen Nahverkehr feststecke, bleibt die gute Tat auf dem Präsentierteller vertan. Immerhin hat mich die Situation daran erinnert, was ich noch zu tun habe. Während ich noch darüber nachdenke, was ich machen könnte, kommt mir ein guter Bekannter entgegen. Normalerweise würde ich es bei einer Begrüßung belassen und schnell das Weite suchen. Denn: Dieser Mann redet unglaublich gerne, und zwar nur über sich selbst. Normalerweise habe ich aber auch keine gute Tat zu vollbringen und so beschließe ich ihm ein bisschen Zeit zu schenken, frage nach seinem Befinden und bleibe außerordentlich geduldig, als er seinen Monolog startet. Das Gespräch entpuppt sich dennoch als ganz nett und ich bin froh über meinen Schatten gesprungen zu sein. So darf es weitergehen!
Sechs Wochen auf Fleisch, Wurst und Fisch verzichten – das sollte machbar sein. Dachte ich zumindest. Ich esse ja ohnehin nicht viel davon, wochentags erst recht nicht. Man will sich ja umweltbewusster verhalten. Und die Ernährung gehört da eben dazu. Aber pünktlich am ersten Tag unseres Fastenprojekts ist sie da, die Lust auf einen Döner, ein Schnitzel oder wenigstens eine Wurst zur Brotzeit. Wo sie herkommt? Ich weiß es nicht.
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