Flutpolder: Der Landrat schreibt Lauingen einen offenen Brief
Dillingens Landrat Leo Schrell wendet sich öffentlich an Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller. Was er ihr deutlich machen will.
Nach dem Bericht „Lauingen fordert von Schrell klare Position gegen Flutpolder“ hat sich Landrat Leo Schrell an Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller gewandt. Sein Brief liegt der Redaktion vor. Er betont, dass ein Hochwasserereignis der Kategorie HQ100 oder sogar HQextrem die Region treffen kann und wird, die Frage sei nur, wann. Allein im Abschnitt Günzburg–Gundelfingen–Lauingen wären Schäden von mehreren hundert Millionen Euro zu befürchten. Deshalb sei vor vier Jahren unter Beteiligung der Stadt Lauingen das Bündnis „Hochwasserschutz für unsere Heimat“ mit dem Ziel gegründet worden, die Planungen zur Umsetzung des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms nicht nur kritisch zu begleiten, sondern im Interesse eines bestmöglichen Hochwasserschutzes für die hier lebende Bevölkerung Verantwortung zu übernehmen.
Sicherheit der Menschen im Landkreis Dillingen
Der Name des Bündnisses sei insofern Programm. Es gehe um die Sicherheit der Menschen entlang der Donau bei extremen Hochwasserereignissen. Dabei habe man sich von der Überzeugung leiten lassen, dass bei einem erfolgreichen Widerstand gegen Flutpolder – wie etwa gegen ein Kernkraftwerk, wie in den 1980er-Jahren im Donauried geschehen – die Gefahren dieser Technik gebannt sind. Die Gefahr eines extremen Hochwassers mit Gefahr für Leib und Leben der Menschen bliebe allerdings, auch wenn es zu keinen Maßnahmen des Hochwasserschutzes käme. „Diesen gewaltigen Unterschied muss man realisieren, wenn man das aus dem Standortsicherungsplan gestrichene Kernkraftwerk in Paffenhofen in der Diskussion um Flutpolder immer als Paradebeispiel für einen erfolgreichen Widerstand anführt“, erklärt der Landrat. Und weiter: „Deshalb halte ich es unverändert für falsch, sich ohne belastbare Argumente kategorisch gegen Flutpolder auszusprechen.“
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