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Rund 320000 Menschen hatten am Wochenende gegen die Freihandelsabkommen TTIP und Ceta deutschlandweit demonstriert. In München war der Protest, wie im Bild zu sehen, recht farbig, doch wegen des schlechten Wetters hatten nach Angaben der Polizei nur rund 20000 Demonstranten teilgenommen.
Foto: Aumiller
VonHorst von Weitershausen
Positionen von Gegnern und Befürwortern in der Region sind völlig konträr
TTIP – Vier Buchstaben, die bereits für heftige Proteste gesorgt haben. Sie stehen für „Transatlantic Trade and Investment Partnership“, zu Deutsch „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“, ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Doch dieses Abkommen ist nach Auffassung von Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel gescheitert.
Ratifiziert werden soll jedoch das Ceta-Abkommen. „Comprehensive Economic and Trade Agreement“, ebenfalls ein Freihandelsabkommen der EU, aber mit Kanada. Doch ähnlich wie bei TTIP befürchten Ceta-Gegner massiven Abbau von Demokratie, öffentlicher Daseinsvorsorge und Umweltschutz. Deshalb gingen sie am vergangenen Wochenende europaweit auf die Straße und demonstrierten gegen die Ratifizierung auf europäischer Ebene, die noch in diesem Herbst geplant ist. TTIP und Ceta sind für viele Menschen zu einem Symbol des zügellosen Marktradikalismus verkommen. Sie befürchten Sozialabbau, ein Aufweichen der hohen europäischen Standards und Gefahren für Jobs.
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