Gedenken an 70 Jahre Vertreibung
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft erinnert in Dillingen.
An die drei Millionen Deutschen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien, die vor 70 Jahren im Zuge der sogenannten „organisierten Vertreibung“ ihre Heimat verloren haben, erinnerte die Ortsgruppe Dillingen-Höchstädt der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Die Gedenkfeier begann mit einem Gottesdienst in der Kirche des Heilig-Geist-Stiftes, den der Dillinger Obmann, Diakon Günther Mayer, gestaltete. In seiner Predigt stellte er die Frage: Warum lasst ihr Vergangenes nicht vergangen sein? Aber beim Vergessen bleibt die Gefahr, dass das von den Sudetendeutschen Erlebte wieder vorkommen kann. Weiter zitierte Mayer aus einem Papier deutscher und tschechischer Bischöfe, „Friede kann nur dort sein, wo Versöhnung stattfindet“. Bei der Totenehrung am Gedenkkreuz im Dillinger Friedhof erinnerte Kreisobmann Josef Endres an die 500000 Todesopfer, die Flucht und Vertreibung aus den Heimatgebieten gefordert haben. Auch hätten die Benesch-Dekrete nach 70 Jahren noch ihre Gültigkeit. „Es wäre längst an der Zeit, diese völker- und menschenrechtswidrigen Dekrete aufzuheben“, so die Forderung des Kreisobmanns.
„Aus der alten Heimat vertrieben, in der neuen unbeliebt“, mit dieser Überschrift eines Berichts fasste Dillingens Zweiter Bürgermeister Franz Jall die Situation der Sudetendeutschen nach der Vertreibung in seinem Grußwort zusammen. Jall würdigte auch die Leistungen der Heimatvertriebenen beim Wiederaufbau Deutschlands. Mit dem „Feierabend-Lied“ endete die Gedenkveranstaltung. (pm)
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