Diese Gundelfingerin liefert ins KaDeWe
Dorit Wilhelm hat vor einem Jahr ein Start-up für Feinkost gegründet. Sie handelt mit ausgesuchten Lebensmitteln aus der ganzen Welt. Mittlerweile gehört auch das Luxus-Kaufhaus in Berlin zu ihren Kunden.
Dass der Honig von Dorit Wilhelm kein x-beliebiger aus dem Supermarkt ist, wird schon an der Verpackung deutlich. Ein flaches, edles, viereckiges Glas, durch das die Rosenblüten im Honig durchschimmern. „Der Honig kommt aus Griechenland und wurde zwei Monate auf Rosenblüten gelagert, um das Aroma aufzunehmen“, sagt Wilhelm. Dieses Produkt ist etwas für Feinschmecker. Das merkt man am feinen, rosigen Geschmack, aber auch am Preis. Im Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin, einem der renommiertesten Warenhäuser der Welt, zahlt man für ein Glas schon mal rund 50 Euro.
Von Honig bis Kaschmir
Wilhelm beliefert seit Ende September das KaDeWe mit verschiedenen Sorten ihres Honigs. Ein Erfolg für die 45-jährige Gundelfingerin, die vor einem Jahr ihr Start-up „Dorit Wilhelm Fine Food Trade“ gegründet hat. Wilhelm importiert Feinkost und verkauft sie an Händler in ganz Deutschland. Neben Berlin gehen die Waren bisher etwa nach Augsburg, Ulm, Günzburg, Bremen oder Leipzig. Rund 30 Artikel hat sie derzeit in ihrem Bestand. Roter Safran etwa aus dem Kaschmir. „Viele kennen Safran nur als gelb“, sagt Wilhelm. „Dabei ist der rote der qualitativ beste und wertvollste.“ Sie vertreibt besondere Barbecue-Saucen, zum Beispiel mit Limette oder Kokos. Dazu Öle, Marmeladen oder Schokoladen. Das wichtigste für Wilhelm: Die Produkte sollen keine Zusatzstoffen enthalten. Und natürlich sollen sie etwas besonderes sein, etwas, das man nicht im Supermarkt um die Ecke bekommt. Dafür arbeitet sie mit kleinen, internationalen Herstellern zusammen. „Keiner meiner Lieferanten stellt in Massen her“, sagt Wilhelm. „Alle machen das nebenberuflich und aus Leidenschaft.“ So wie sie selbst. Im Hauptberuf arbeitet die 45-Jährige als Sekretärin. Sie betreibe ihr Start-up ebenfalls mehr aus Leidenschaft, reich wolle sie damit nicht werden, sagt sie. „Ich hatte schon immer ein Faible für gutes Essen und interessiere mich für exotische Produkte aus dem Ausland“, sagt sie.
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