Gesucht: Handwerker
Die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe im Landkreis sind derzeit meist randvoll. Da fällt es oft schwer, für einen Kleinauftrag schnell eine Firma zu bekommen. Die Unternehmen haben ein Hauptproblem
So mancher Hausbesitzer kennt das Problem. Da hat beispielsweise der Sturm einen Ziegel vom Dach gefegt. Oder eine Steckdose gibt keinen Strom mehr. Für solche Kleinaufträge ist es in diesen Tagen oft schwer, schnell eine Fachfirma zu bekommen. Denn: Die Konjunktur im Handwerk brummt. „Die Auftragsbücher sind randvoll“, bestätigt Karl Kratochvil, der Chef der gleichnamigen Wertinger Elektrofirma. Das Unternehmen mit aktuell 55 Mitarbeitern hat Kunden, die der Firma seit Jahrzehnten die Treue halten. „Da versucht man, sie möglichst schnell zu bedienen“, erläutert Kratochvil. Angesichts der Fülle von Aufträgen ist das derzeit nicht immer leicht.
In den Konjunkturberichten des schwäbischen Handwerks ist anhaltend von einer Hochstimmung die Rede. Im dritten Quartal 2017 etwa waren 92 Prozent der Betriebe mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Dennoch haben die Handwerksbetriebe eine Sorge. Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben, Alban Faußner, sagt: „Der Fachkräftemangel ist für uns derzeit das Problem Nummer eins.“ Viele Betriebe könnten noch mehr Aufträge übernehmen. Dies scheitere aber daran, dass schlichtweg zu wenige Facharbeiter zur Verfügung stünden. Auch Karl Kratochvil hält den Fachkräftemangel für „das Thema Nummer eins“ im Handwerk.
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