Die Narren lassen Ballons steigen
Gundelfinger luden Gäste zum Faschingsauftakt auf ganz besondere Weise ein
111 Ballone erhoben sich gestern zum Faschingsauftakt in den grauen Himmel über Gundelfingen und sorgten damit für einige bunte Tupfer an einem grauen Novembertag. In alle Winde zerstreuten sich die farbenfrohen Botschafter der Gärtnerstadt und trugen mit sich eine Einladung für das närrische Treiben an der Brenz. Einen besonders großen Ballon hatten die Narren um Walter Hieber ihrem Lieblingsopfer, Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk überreicht. Verbunden mit der Hoffnung, dass die rote Luftpost im Garten eines Milliardärs landet, der dann die Lauinger Rathauskasse auffüllt. Und wenn alle Stricke reißen und der Ballon zerplatzt, könnten die Gundelfinger immer noch die Münzmühle reaktivieren und für die klamme Nachbarstadt ein paar Münzen drucken.
Auch in der Büttenrede von Conny Deisler bekam Schenk sein Fett weg. Der Matratzenpoet bescheinigte dem Lauinger Rathauschef heimliche Ambitionen auf den Chefsessel von Gundelfingen, riet ihm aber dringend von einer Kandidatur ab. Denn bei vier Kandidaten werde er da als vierter ins Ziel kommen. „Wärst drunten nimmer anerkannt und bei uns ein Asylant.“ Zum Abschied sang Deisler auch ein Loblied auf Franz Kukla, dem die Gundelfinger nun ein eigenes Museum, das Franzianeum widmen. Deisler gab zu, dass er den Mann, dessen Wort stets Gewicht gehabt habe, vermissen werde: „Dann fehlt er mir, ich sag es doch. Ab Mai die erste und zweite Woch.“ Damit der Übergang nicht ganz so abrupt wird, empfahl Deisler dem scheidenden Bürgermeister ein Büro im Melange einzurichten: „Das Rathaus wär dann Tag und Nacht von Kukla a weng überwacht.“ Vom künftigen Chef im Rathaus hatte Deisler indes auch schon klare Vorstellungen. 100 Kilo Körpergewicht müssten es schon sein, schließlich habe man für den Amtsinhaber extra die Balken im historischen Rathaus verstärken lassen. Ein Gewicht, mit dem Miriam Gruß sicherlich nicht dienen kann. Die FDP-Kandidatin war mit ihrer kleinen Tochter zum ersten Mal beim Fasching auf der Bleiche mit dabei. Und Deisler warnte davor, sie zu unterschätzten. Wer hätte schließlich gedacht, dass Trump in den USA gewinnt, meinte er. Walter Hieber erinnerte anschließend an die guten alten Faschingszeiten, ohne viel Glitter und Hightech. Er schlug vor, die Produktion von Pharma Liebermann nach Thailand zu verlegen und stattdessen in dem Gebäude das Tanzhaus zu reaktivieren, das dort im Mittelalter angesiedelt war. Dort könnten dann in der Gärtnerstadt wieder die Puppen tanzen. Nicht nur im Fasching.
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