So erzählen Briefmarken Geschichten
Sammler Hans Scherm lässt in seine private Sammlung blicken. Was seine Lieblingsstücke sind.
„Ich persönliche finde gestempelte Marken am interessantesten“, sagt er. Diese würden authentische Geschichten erzählen. Man könne anhand des Stempels nachvollziehen, wann und wo der Brief im Umlauf war. Seine älteste Briefmarke ist aus dem Jahr 1849. Sie wurde in Gundelfingen gestempelt. Marken aus dem Königreich Bayern reizen den Sammler besonders. Bayern war auch das erste Land in Deutschland, das Briefmarken einführte. Am 1. November 1849 wurde hier der erste „schwarze Einser“ verklebt. Dieses seltene Exemplar kann Scherm jedoch nicht seines nennen. Hundert Jahre später wurden die ersten Marken in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Den ersten Satz davon hat Scherm in seinem Album kleben. Mit einem Wert von etwa 1000 Euro ist das sein wertvollster Satz. Seine seltenste Marke ist auch aus Bayern und wurde 1868 gestempelt. Das Besondere an dieser Briefmarke ist ihre Farbe: preußischblau. Das hat sich Scherm attestieren lassen.
Das Sammeln ist für Scherm nicht nur ein Hobby. Es ist auch eine Bildungsmaßnahme. „Briefmarken sammeln bildet“, sagt er. „Jeder Sammler weiß, wann der erste Bundestag war.“ Denn anhand der Marken lässt sich das Zeitgeschehen nachverfolgen. „Es gibt keine gesellschaftlich relevanten Themen, die nicht auf Briefmarken abgebildet sind“, fügt er hinzu. So war die Briefmarke in der Zeit der Nationalsozialisten ein Mittel der Propaganda. Doch in seiner Sammlung hat der 57-Jährige nicht nur Briefmarken.
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