Gundelfinger Feuerwehr "übt" am Computer, wie man Leben rettet
Plus Aufgrund der Pandemie sind regelmäßige Feuerwehrübungen kaum möglich. Der Gundelfinger Nachwuchs hat sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen. Sie lernen jetzt online. Wie das läuft.
Die Streaming-Plattform Twitch – dort werden normalerweise tausende Zuschauer durch Livestreams von Spielen wie „Fortnite“ oder „Call of Duty“ an den Bildschirm gefesselt. Die Führungsspitze der Jugendfeuerwehr Gundelfingen hat sich schon zu Beginn des ersten Lockdowns im März einen anderen Verwendungszweck ausgedacht: Von Umgang mit tragbaren Leitern, Lastwagen-Rettung, bis hin zur Funkausbildung oder der Funktion einer Leitstelle – auf ihrem Twitch-Kanal „JF-Gundelfingen“ und über die Kommunikationsplattform „Zoom“ werden jeden Freitag Unterrichtseinheiten live übertragen.
Eine Idee, die im ersten Lockdown entstanden ist
Vor der Kamera befindet sich meist Daniel Freud, Jugendwart der Gundelfinger Feuerwehr. „Das Ganze war eigentlich eine relativ fixe Idee“, erzählte er bei der Besprechung der nächsten Übertragung, zusammen mit den Betreuern Thomas Seifried und Laura Stutzmüller, welche oft die Funktion der Kamerafrau einnimmt. „Als der Lockdown klar war, kam dann die Überlegung, das Ganze online zu machen“, erklärte Freud. Gesagt, getan. Einen Großteil der benötigten Ausrüstung hatte er bereits zuhause. Was fehlte, wurde nachträglich gekauft. Mithilfe eines sogenannten „Greenscreens“ im Hintergrund wird nun jeden Freitagabend Theorie für Feuerwehr- und Jugendarbeit gestreamt. Dabei steht eine von ihnen erstellte Präsentation im Mittelpunkt, Daniel Freud ist in der unteren rechten Ecke zu sehen. Über den Live-Chat können die Zuschauer Fragen stellen, das Geschehen kommentieren oder sich mit den anderen über das Thema austauschen. „Wie bei einem typischen Livestream eben“, meinte der Jugendwart.
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