Wirtschaft: Gundremmingen: Neun Hektar für Scheiffele-Schmiederer

VonBerthold Veh

Der Holzgroßhändler wollte in Dillingen zehn Millionen Euro in eine Verladehalle investieren. Jetzt bevorzugt die Firma einen Standort in der Nachbarschaft.

Große Pläne hatte der Holzgroßhändler Scheiffele-Schmiederer vor einem Jahr im Dillinger Stadtrat präsentiert. Im Westen der Stadt sollte auf einer Fläche von etwa 18000 Quadratmetern eine riesige Lager- und Verladehalle entstehen. Das gigantische Gebäude hätte eine Länge von 160 Metern und eine Breite von 118 Metern haben sollen, informierte damals Geschäftsführer Karl Schmiederer junior den Dillinger Stadtrat. Und die überwiegende Mehrheit des Gremiums lobte das Vorhaben des Unternehmens in höchsten Tönen. Nun sind die Pläne, wie unsere Zeitung Ende des vergangenen Jahres berichtete, gescheitert. Scheiffele-Schmiederer wird sich in in Gundremmingen niederlassen. Eine offizielle Bestätigung gab es aber von Seiten des Unternehmens noch immer nicht. Informationen gebe es erst, wenn die Sache spruchreif sei, ließ die Firmenleitung wissen.

Das Dillinger Traditionsunternehmen, das im vorigen Jahr an sechs Standorten 175 Mitarbeiter beschäftigte, 90 davon in der Kreissstadt, hat die Planung am neuen Standort in Gundremmingen nach Informationen unserer Zeitung inzwischen vorangetrieben. Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler hatte vorige Woche in der Gemeinderatssitzung bekannt gegeben, dass bei der nicht öffentlichen Sitzung am 6. Februar auch die Ansiedleung der Firma Scheiffele und Schmiederer im Gewerbegebiet Am Auwald vorgestellt worden war. Der Rathauschef der Atomgemeinde bestätigte am Mittwoch, dass Scheiffele-Schmiederer das gesamte, neun Hektar große Gewerbegebiet benötigen werde. Bühler teilte mit, dass auf dieser Fläche von 90000 Quadratmetern ein Bürogebäude, Lagerhallen und eine Fertigung entstehen sollen. Konkrete Baupläne des Unternehmns lägen der Gemeinde noch nicht vor. Die Kommune, so erläuterte Bühler, habe einen Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Am Auwald aufgestellt, der jetzt geändert wurde. Das Thema werde voraussichtlich in der Gemeinderatssitzung im Mai öffentlich behandelt.

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