Der Landkreis Dillingen legt eine Investitionspause ein
Landrat Leo Schrell stellt den Bürgermeistern die Zahlen für den Landkreis vor. Und hat eine Bitte für das Bächinger Mooseum.
In knapp vier Wochen wird der Kreistag den Haushalt verabschieden. Landrat Leo Schrell stellte in der Kreisversammlung des Gemeindetags die aktuellen Zahlen vor. Dank einer rund 19-prozentigen Steigerung der Umlagekraft, einer Steigerung der Kreisumlage und einem sehr guten Finanzausgleich sei es ein „sehr guter Haushalt“. Außerdem wurden zwei große Baumaßnahmen gestoppt: am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium (hier finden Sie den Artikel dazu) und an der Berufsschule Höchstädt. Diese Investitionspause tue heuer gut, sagte Schrell. Auch wenn die Projekte dann eben ein Jahr später angegangen werden müssten. Dillingens Dritter Bürgermeister Walter Fuchsluger erkundigte sich, ob man so eine Sanierung wie am Sailer einfach stoppen kann. Schrell verwies auf juristische Probleme am Sailer, weswegen es zurzeit keine Alternative gebe. Der Landrat erklärte auch, dass dank gestiegener Bezirksumlage und deutlicher Mehrausgaben in der Jugendhilfe, für Personalkosten und durch die Abdeckung des Krankenhausdefizites von den Mehreinnahmen nichts mehr übrig bleibt.
Dennoch würden parallel insgesamt 15,8 Millionen Euro in verschiedene Projekte investiert: das Dillinger Landratsamt, die Donau-Realschule Lauingen, die Wertinger Anton-Rauch-Realschule, das Wertinger und Lauinger Gymnasium, Straßensanierungen und das Wertinger Schwimmbad. Die Kreisversammlung des Gemeindetages fand am Donnerstag im Mooseum in Bächingen statt. Seit zwölf Jahren gibt es den Förderverein Mooseum, über 27000 Besucher waren im vergangenen Jahr dort. „Es war ein schwieriger Beginn“, erinnerte sich Wilhelm Rochau. In wenigen Wochen wird er seinen Vorsitz im Verein abgeben, ein Nachfolger ist mit Reinhold Wilhelm schon gefunden. Die Umweltstation habe sich stetig besser entwickelt. Rochau berichtete von zahlreichen Workshops, Aktionen für Kinder und Erwachsene sowohl im Mooseum als auch draußen im Gelände, etwa im Dattenhauser Ried. Ende des Monats soll der neue Wagen eingeweiht werden, mit dem ganze Gruppen durch die Natur gefahren werden können. „Ihre Mitgliedsbeiträge sind gut angelegt“, sagte Rochau und erinnerte daran, dass neben den Landkreisen Dillingen, Günzburg und Donau-Ries auch viele Gemeinden aus der Region bereits Mitglieder sind – aber noch nicht alle. „Vielleicht möchte heute noch jemand beitreten?“, fragte der 80-Jährige mit einem Lächeln. 150000 Euro bekommt der Verein aus öffentlichen Geldern. Noch mal die gleiche Summe muss der Verein selbst aufbringen. Bis jetzt habe das funktioniert.
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