Ellerbach: In Ellerbach hat schon die Gold-Rosi trainiert

VonSimone Bronnhuber

In dem kleinen Ort im Landkreis Dillingen gibt es eine Finnenbahn. Was das ist und für wen sie gedacht ist.

Ellerbach Es ist simpel zu erklären: Der Boden ist weicher und damit schonender für die Gelenke. Weil der Bau und die Pflege jedoch aufwendig sind, ist eine sogenannte Finnenbahn eine echte Seltenheit. Und im Landkreis Dillingen gibt es sie nur einmal – in Ellerbach. Es ist eine speziell angelegte Strecke, die für Hobbyläufer, ambitionierte Jogger, Nordic-Walker, Crossläufer und auch Spaziergänger geeignet ist. Der Allrounder unter den Laufstrecken ist deshalb beliebt, dürfte aber speziell in Ellerbach noch mehr genutzt werden. Das sagt Reinhard Viehmann. Er ist der Zweite Vorsitzende der Aschbergfüßler, dem Wander- und Nordic-Walking-Verein im Aschberg. Er ist mit seiner Frau oft an der Strecke. „Es ist ein schöner Rundweg mit allen Möglichkeiten mitten in herrlicher Natur. Wir sind stolz darauf, dass wir sie haben, und würden uns freuen, wenn sie wieder mehr genutzt wird“, so Viehmann. Denn der Bau vor mehr als zehn Jahren war eine Besonderheit. Nicht nur, weil er aufwendig ist. Eine circa zehn Zentimeter dicke Hackschnitzelschicht liegt über einer Drainagenschicht aus Sand und Kies. Zur Eröffnung am 1. Mai 2008 kamen nämlich nicht nur unglaublich viele interessierte Bürger, Sponsoren und Helfer, sondern zwei weitere, außergewöhnliche Ehrengäste. Die berühmten Wintersportler Rosi Mittermaier und Christian Neureuther waren in Ellerbach und testeten die Finnenbahn.

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther waren schon da

Die Aktion wurde von der AOK unterstützt, bis heute sind auf der Route Schilder mit verschiedenen Technikübungen zum Nachmachen angebracht. „Da war was los, das war unglaublich“, erinnert sich Reinhard Viehmann. Alle Mitglieder des damals noch sehr jungen Vereins hätten angepackt, der Bau sei eine absolute Gemeinschaftsleistung gewesen. Denn neben der Laufstrecke ist auch noch eine Kneippanlage rund um den Bollenbach integriert. Eine Holztreppe führt hinunter, es gibt ein Tret- und Armbecken sowie eine Bank zum Verweilen. „Es geht schlechter“, sagt Viehmann und lacht.

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