In Holzheim schließt das Modegeschäft Blaschko
Das Modegeschäft Blaschko ist eine Institution in Holzheim. Nun muss es schließen. Der Umsatz schmolz von Jahr zu Jahr dahin. Wie es weitergeht.
Eine Kindheit ohne den Laden kann sich Margarete Buchholz nicht vorstellen. 1961 eröffneten ihre Eltern das Bekleidungsgeschäft Blaschko in Holzheim, in den 70ern zog es an seinen jetzigen Standort in der Augsburger Straße. Selbstverständlich half sie dort mit so oft es ging. Und sie erlernte den Beruf der Einzelhandelskauffrau unter der Ägide ihrer Eltern. 1993 übernahm Margarete Buchholz das Modegeschäft. Nun schließt sie es. „Ich trenne mich schweren Herzens“, sagt sie. „Er ist ja ein Teil der Familie.“ Es seien so umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig, nach langen Gesprächen haben Bank- und Steuerberater zur Aufgabe geraten. „Der Umsatz sinkt seit Jahren, die Kosten steigen. Aber so geht es vielen Läden außerhalb der großen Städte“, so Buchholz. Mittlerweile kann sie lächeln, wenn sie ihre Situation schildert. Anfangs sei das schwer gewesen. Viele Nächte habe sie wach gelegen, bis ihre Entscheidung im August vergangenen Jahres, im Einverständnis mit ihrer Familie, feststand. Bis zuletzt helfen die Eltern im Laden aus, sie standen auch von Anfang an hinter Buchholz’ Entscheidung, den Laden zu schließen.
Warum er nun geschlossen werden muss? Das könne sie so exakt nicht bestimmen. Man habe viel versucht, sei auch einmal auf der WIR in Dillingen und anderen Märkten gewesen. Und auch lange Einkaufs-Samstage haben kaum Wirkung gezeigt. Es sei halt nicht leicht auf dem Dorf. Die Stammkunden sterben nach und nach weg, die Jungen würden ein Shopping-Erlebnis in der Großstadt bevorzugen. „Ich sehe es doch in meiner Familie. Meine Nichten und Neffen fahren nach Augsburg oder Ulm zum Shoppen“, erzählt die 54-Jährige. Trotzdem hielt sich das letzte Modegeschäft Holzheims. Buchholz verweist auf die Spezialisierung auf Kinder- und Babybekleidung und den Service, den man den Kunden angedeihen ließ. So hätte es bis zuletzt auch junge Eltern in den Blaschko hineingezogen. Und ihr Vater sei noch immer in der Schneiderei tätig.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.