Ist unser Boden radioaktiv verseucht?
Studenten haben das untersucht und dafür buchstäblich den Landkreis umgegraben
Eine fremde Gegend, Regen, Minusgrade. Das Ziel: irgendein Wald. 50 mal. Um im Boden zu graben. Nach Cäsium, dem radioaktiven Stoff, der sich vor 30 Jahren, nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl auch in unserem Boden abgelagert hat.
Onur Sarigül und Emre Gül studieren Ingenieurwesen an der Ulmer Hochschule. Jetzt im sechsten Semester entschieden sich beide für das Wahlfach Strahlenmesstechnik. Dafür sollten sie 50 Bodenproben im Landkreis Dillingen sammeln. Im besten Fall im Wald, an einem Baum, da wo vielleicht auch Pilze wachsen könnten. 15 bis 25 Zentimeter tief gruben sie nach der Erde, füllten sie in eine drei-Liter-Tüte, beschrifteten diese und zogen weiter. „Irgendwann haben wir das Navi sein lassen und sind nur noch Karte gefahren. Irgendwann ging es nach dem Zufall“, erzählt Emre Gül und lacht. Letztlich dauerte die Fahrerei länger als das Buddeln. Denn weder der Weißenhorner noch sein Studienkollege aus Sontheim an der Brenz kennen sich im Landkreis Dillingen aus. „Dillingen, Lauingen, Gundelfingen, das kenne ich noch“, sagt Onur Sarigül. Doch jetzt sollten sie möglichst unberührte Flecken finden – und das bei auch Gaishardt oder Buttenwiesen. Zwei Tage hatten sich die beiden 23-Jährigen für die 50 Proben Zeit genommen. „Irgendwann war es dunkel. Da kamen Jäger mit Taschenlampen und Gewehren und haben uns fortgeschickt. Sie haben an dem Abend Jagd auf Wildschweine gemacht“, erinnert sich Sarigül. Die zwei hatten sich auf die Aufgabe gefreut, mal raus aus der Hochschule, das klang gut. Und dann wurde es noch ein richtiges Abenteuer. Gül erzählt: „Es war immer kalt. Eigentlich hatten wir an beiden Tagen schlechtes Wetter.“ Manche hätten die zwei mit ihren Tüten und der Schaufel komisch angeschaut, andere sprachen die zwei auf ihre Grabungsarbeiten aber auch direkt an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Mal etwas zur richtigen Terminologie an die Schreiberin des Artikels
1. Bei Radioaktivität spricht man von Verstrahlung, nicht von Verseuchung
2. Geht es um Krankheitskeime, Baktereien, Viren .. so spricht man verseucht.
3. Geht es um Gifte, wie z.B. Tabun, Sarin usw., also sog. chemische Waffen, so spricht man von vergiftet.
Ich weiß man liest das oft falsch - aber so ist es richtig wie ichs beschrieb.