Jetzt ist Schluss mit der schnellen Durchfahrt
Ab Montag gilt in Lauingen: langsam fahren. Die Polizei warnt dennoch vor allem Fußgänger davor, gleich auf die neuen Vorfahrtsregeln zu bestehen
Am Montagmorgen haben sich die Mitarbeiter des Bauhofs über die Stadt verteilt. Ihre Aufgabe: Die Schilder, die die verkehrsberuhigte Ära für Lauingens Innenstadt einläuten, müssen von den Abklebern befreit werden. Und jedes Verkehrszeichen, das von da an nicht mehr gilt, muss als ungültig gekennzeichnet werden. In einer „gedanklichen Sekunde“, wie es Hauptamtsleiter Martin Winkler ausdrückt, sollte das geschehen. Das sei der Idealfall, ein paar Minuten dauere so etwas natürlich. Doch von da an gilt es – mit der schnellen Durchfahrt durch Lauingen ist es vorbei. Das gesamte Innenstadtgebiet wird zur Tempo-30-Zone, dort heißt es dann: rechts vor links.
Sollte es während der „gedanklichen Sekunde“ zu Verwirrungen oder sogar Unfällen kommen, würde die Polizei die besondere Situation im Bericht berücksichtigen, erklärt Manfred Thiel, Sprecher der Polizeiinspektion Dillingen. Kompliziert wird es aber nicht nur während dieser paar Minuten, darin sind sich Polizei und Stadtverwaltung einig. Schilder kann man auswechseln – doch die Gewohnheiten der Lauinger, die lassen sich nicht auf die Schnelle ändern. „Ich sehe da in der ersten Zeit schon Umstellungsprobleme auf die Verkehrsteilnehmer zukommen“, sagt Thiel. Für die Anfangszeit rät die Polizei allen, besonders aufzupassen – auch darauf, dass andere vielleicht gedanklich noch die alten Vorfahrtsregeln im Kopf haben und danach fahren. „Fußgängern würde ich empfehlen, noch mehr als sonst darauf zu achten, ob sie von den Autofahrern wahrgenommen werden.“ Auch in der verkehrsberuhigten Zone am Marktplatz, wo Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer von nun an gleichberechtigt sind. Die Polizei ist am Montag in Lauingen verstärkt unterwegs. Gemeinsam mit der Stadt haben die Beamten auch im Vorfeld versucht, die Einwohner aufzuklären. „Wir haben Kinder an Schulen darauf aufmerksam gemacht, was das für ihren Schulweg bedeutet“, erzählt Lauingens Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling. Ein Ort, auf den er ganz besonders achten wird, ist der Marktplatz, wo es nun keine Ampel mehr gibt. „Wenn jeder das Schritttempo dort einhält, ist die Unfallwahrscheinlichkeit aber gering.“
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