Flüchtlinge danken für die Aufnahme
Ein Film, vorgeführt in Dillingen, zeigt, dass Integration mehr ist, als sich als Fremder ruhig zu verhalten
Es war ein kleines Jubiläum – das 20. Rundgespräch, zu dem die Unterstützergruppe „Asyl/Migration Dillingen“ eingeladen hatte. Der Film „Asyland“ führte dabei den zahlreichen Besuchern im Kirchenzentrum St. Ulrich deutlich vor Augen, dass Integration mehr ist, als Formulare auszufüllen und sich als Flüchtling möglichst ruhig zu verhalten. Eindringlich stellen in dem Film vier Asylbewerber ihr Leben mit all den täglichen Herausforderungen dar. Immer wieder war zu erkennen, dass die Suche nach Arbeit im Mittelpunkt steht. Deutlich wurde auch, wie die Wartezeiten auf Bescheide an den Nerven zehren.
In der Fragerunde erläuterte Oberregierungsrat Peter Alefeld vom Landratsamt Dillingen, dass die Unterbringung in dezentralen Unterkünften sich vorteilhaft auf das Leben der Flüchtlinge ausgewirkt habe. Fauzia aus Afghanistan, seit über drei Jahren in Deutschland, geduldet aufgrund eines Abschiebeverbots durch das BAMF, schilderte ihr bisheriges Leben als Flüchtling und dankte für die Möglichkeiten, die ihr nunmehr geboten werden. Sylvester aus Nigeria erzählte von den Differenzen in den Unterkünften, insbesondere wenn es darum geht, Ordnung und Sauberkeit in den gemeinschaftlich genutzten Räumen wie Küche und Nassraum sicherzustellen. Abdulrahman, ehemals Dozent an der Universität Damaskus, hat gerade seinen Integrationskurs hinter sich und ist arbeitslos. Er nahm die Veranstaltung zum Anlass, Deutschland und gerade den Unterstützern für die Aufnahme und Begleitung zu danken. Die Helfer, die zu Wort kamen, nannten laut Pressemitteilung wieder einmal als Hauptkritikpunkt den „Bürokratismus“. Dieser koste wertvolle Zeit, die dann für Integrationsmaßnahmen fehle, so Helferin Traudl Bauer. Jüngstes Beispiel sei die bereits bekannte Diskussion um die Unterkunftsgebühren, die mit für Deutschlehrer völlig unlesbaren Bescheiden zugestellt würden. Im Zeitalter der Vernetzung hätten sich die Ehrenamtlichen hier eine direkte Abwicklung über die Behörden vor Ort gewünscht.
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