Kicklingen und der Klärschlamm
Bringt ein Landwirt Klärschlamm auf seinen Feldern aus, erhitzt das regelmäßig die Gemüter.
Bauern erhalten für das Ausbringen des Düngers nicht immer Geld, und immer mehr Nahrungsmittelproduzenten setzen auf klärschlammfreie Lebensmittel. Ein Fluten der Felder mit Klärschlamm ist nicht zu fürchten. Neben dem Gestank stört viele die mögliche Belastung des Grundwassers und der Feldfrüchte. Sicher, die Gefahr besteht. Doch es gibt im Landkreis, wie in ganz Bayern, ein strenges System der Vorabkontrolle, welches funktionieren sollte. Zwar erheben Naturschützer Vorwürfe, die Ämter würden den Klärschlamm nicht streng genug kontrollieren, Fakt ist aber: Behörden halten sich an die gesetzlichen Untersuchungen. Und in der Regel stellt der Klärschlamm, wie in Kicklingen, keine direkte Bedrohung der lokalen Grundwasservorräte dar.
Potenzielle Gefahr?
In Einzelfällen kann es aber zu gefährlichen chemischen Reaktionen im Boden kommen. Klärschlamm ist ein Abfallprodukt unseres Lebensstils, er lässt sich kaum vermeiden. Weil Verbraucher Plastik und Chemie im Übermaß nutzen, kann der Schlamm verunreinigt sein. Die verschärfte Düngemittelverordnung von 2017 soll helfen, Schäden für Mensch und Natur abzuwenden. Da Phosphat und andere Inhaltsstoffe des Schlamms dringend in unserer Turbolandwirtschaft gebraucht werden – ohne ihn sind die günstigen Preise und hohen Ernteerträge für unsere Lebensmittel kaum zu erzielen – und der Phosphatabbau mit massiven Umweltschäden in Florida und Marokko sowie einem teils schadstoffbelasteten Produkt einhergeht, muss man das Aufbringen von Klärschlamm akzeptieren. Trotz des Geruchs, trotz der potenziellen Gefahren durch Boden- und Grundwasserverseuchung. Abhilfe schaffen würde nur ein anderer Lebensstil: Deutlich weniger tierische Lebensmittel und Plastikmüll und die Bereitschaft, dem Landwirt höhere Preise für seine Produkte zu zahlen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.