
Plus Auch wenn die Untersuchungen auf dem Wittislinger Papiermühlfeld wichtig sind, so gibt es wichtigere Probleme, denen wir uns stellen müssen.
Bayern ist ein Kulturstaat. Dieses Selbstverständnis manifestiert sich in Artikel 3 der Verfassung. Zu dieser Kultur gehört auch unsere Geschichte, die mal faszinierend, mal erschreckend daherkommt. Archäologische Untersuchungen wie auf dem Papiermühlfeld in Wittislingen sind also wichtig und richtig. Denn was wären wir, wenn wir unsere Geschichte nicht kennen würden? Und das, was dort bisher gefunden wurde, spricht für sich. Schon jetzt lässt sich sagen: Es sind Spuren einer längst vergangenen Zeit, einer Zivilisation, die schon vor mehr als 3000 Jahren dort gelebt hat, wo heute Wittislingen steht.
Geld lieber in den Kampf gegen die Erderwärmung investieren
Man muss den Beschwerdeführern allerdings in einigen Punkten recht geben, wenn sie die Gesetzeslage kritisieren: Es gibt dringlichere Probleme als unsere Vergangenheit – und zwar die Zukunft. Nach wie vor sind wir weit entfernt vom selbst auferlegten 1,5-Grad-Ziel. Nach wie vor sind Kohlekraftwerke am Netz. Nach wie vor werden Wälder für den Braunkohleabbau gerodet – trotz massiver Proteste aus der Mitte der Gesellschaft. Die Erderwärmung ist in vollem Gange und wenn wir nicht schnell und allumfassend handeln, wird es zu spät sein. Die Kosten, die Bauherren in Bayern für die Untersuchung und den Erhalt von Bodendenkmälern tragen müssen, wären also besser in Umweltschutz investiert: Mehr Bäume, begrünte Dächer, Fotovoltaikanlagen, Stellplätze für E-Autos. Beim Edeka-Bau in Wittislingen werden immerhin mehr als 20.000 Euro für Grabungen aufgewendet.
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