Ein Stargast und fehlende Zuhörer
Der polnische Pianist Wojciech Waleczek spielte in Lauingen – vor elf Besuchern
Der musikverliebte Zuhörer wollte nicht, dass Wojciech Waleczek aufhört. Es war ein wahrer Ohrenschmaus, den der polnische Pianist der Extraklasse bei seinem Klavierrecital am Wochenende in Lauingen präsentierte. Das Publikum wollte ihn am Ende gar nicht gehen lassen. Vermutlich wäre der Künstler diesem Wunsch gerne gefolgt. Doch bei gerade mal elf Besuchern im wunderschönen Rathaussaal war die Ressonanz auf das Konzert kläglich – völlig zu Unrecht.
Denn Wojciech Waleczek beeindruckte mit seinen halsbrecherischen Tastenspielereien und sorgte für Staunen und Begeisterung bei den Zuhören. Etwa bei den drei Walzern von Chopin, Andante spianato und Grande Polonaise Brillante Es-Dur und Franz Liszt 6 chants polonais, sowie 6 Große Etüden nach Paganini. Dass er auch sanft kann, stellte Wojciech Waleczek ebenso unter Beweis. Dabei ist sein Stil eher klassisch geprägt. Moderne Interpretationen, die den gewählten Stücken neue Eindrücke verschaffen oder die Kompositionen für den Zuhörer in neuem Licht präsentieren, gibt es bei ihm beinahe nicht. Bei all seiner Virtuosität spielt er beinahe sachlich und ohne Schnörkel, wodurch ganz fantastische Momente entstehen. Allgewaltig und virtuos ist sein Spiel, sehr eigen und in seiner distanzierten Art so schön, dass man es am Ende mit geschlossenen Augen am liebsten festgehalten hätte. Der Pianist zeigte in Lauingen all das, wofür er bekannt ist und die Kenner ihn lieben: Eindringliche Virtuosität und kraftvolle Akkorde treffen auf leise Abschnitte und zerbrechliche Töne. Und trotz der schlecht besuchten Veranstaltung, die der Förderverein der Gesangs- und Streicherakademie Schwaben organisiert hatte, gestattete er den Besuchern auch noch eine wunderbare Zugabe.
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