Musikalisches Gedenken an die Opfer von München
Ensemble „Quartonal“ präsentiert auf Schloss Bissingen eine große Bandbreite chorischer Literatur
„Punkt5“ – die Konzertreihe im Schloss Bissingen ist aufgrund des außergewöhnlichen Engagements von Karin und Dr. Jürgen Wahl nach wie vor erste Adresse für erstklassige Chormusik. „When birds do sing“ – so präsentierte das A-cappella-Ensemble „Quartonal“ eine große Bandbreite chorischer Literatur von der Romantik über Pop-Arrangements bis zum deutschen Volkslied, und das alles ganz ohne Instrumente. So ganz ohne Begleitmusik waren die Chorsätze dann aber doch nicht. Von den vier Sängern des Ausnahmequartetts wurden kurzerhand die Stimmbänder zum erforderlichen Zupf- oder Blasinstrument umfunktioniert, jedenfalls hörens- und sehenswerte Pointen während ihrer einzigartigen Auftritte.
Mit seinem eigenständigen Sound präsentierte das deutsche Quartett typische A-cappella-Musik in einer vielschichtigen Programmfolge. Abweichend davon gedachten die Sänger mit dem französischen „Notre Père“, dem gesungenen Vaterunser, der traurigen Ereignissen tags zuvor in München. Zart und behutsam gestaltete sich die Überleitung mit „Music, when soft voices die“ zum wunderschönen englischen Zyklus „Full tide“ von Alec Rowley. Forsch und dynamisch schilderte Williams’ „The Vagabond“ die rauhe englische Reiselandschaft. Graham Lack, der den Konzertauftritt vermittelte, hatte eigens für „Quartonal“ aus Demesnes „On Recollections“ komponiert. Englischer Tradition entsprang von Samuel Ernes Lovatt „The Little Green Lane“, das die Zuhörerschaft erkennbar faszinierte. Schaurig schön nach Texten von William Shakespeare die Liebesromanze „It was a Lover and his Lass“ und die finnischen Kompositionen von Jaakko Mäntyjärvi „Come Away, Death“ und „Lullaby“. Das Konzertmotto untermalte „Die Vogelhochzeit“ nach dem Arrangement von Jürgen Bischoff, und nicht nur die launigen Moderationen der Sänger reihten sich in den Gesang der Vögel (Le chant des oiseaux, Clement Janequin) ein, sondern auch der zur Pause servierte Gänsebraten „The Goslings“ nach Frederick Bridge.
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