
Zwischen zwei Welten daheim

Bilder von Bernhard Maria Moehnle sind in der Synagoge Binswangen zu sehen
Laugna/Binswangen Er ist ein Wanderer zwischen den Welten, einer, der als Mensch und Künstler auf sich neugierig macht. Bernhard Maria Moehnle, der in Deutschland geborene Sohn einer Jüdin und eines Vaters aus dem Ries, wuchs in Amerika auf, und noch heute schwärmt er vom Duft der Meeresbrise in Santa Barbara. In Laugna lebt er in einer aufgelassenen Hofstätte, und das seit 17 Jahren. Am kommenden Sonntag lädt der Maler großflächiger surrealistischer Bilder um 20 Uhr in die Binswanger Synagoge ein. Zur Abendstunde möchte er einem interessierten Publikum Arbeiten aus seinem Zyklus „Gnade“ zeigen. Drei Bilder aus dieser Reihe sind fertig und sollen Betrachtern sozusagen als eine Art Vorausschau Anregung für Kritik, sanftes Wohlwollen oder gar begeistertes Verstehen sein.
Die Einzelbild-Vernissage ist eine besondere Form der öffentlichen Präsentation von Kunstwerken, und wenn die Bilder Interesse auslösen sollten, denkt der Maler Moehnle an eine Verlängerung der kleinen Ausstellung. Weil er auch jüdische Wurzeln hat, glaubt der Künstler, in der Alten Synagoge in Binswangen einen besonders einfühlsamen Rahmen gefunden zu haben. Eine der nächsten Stationen wird für ihn die Schlosskapelle in Höchstädt sein. Maler surrealistischer Bilder agieren zwischen realer und okkulter Welt. Sie sind eine Art Medium dafür, glaubt Moehnle. „Horror, Albtraum, Perversion und auch Blasphemie“ seien Inhaltsformen, die in dieser Kunstart Ausdruck fänden. Dass sein Schaffen in diese Richtung gehe, dies könne auch als eine Art persönliches Credo ausgedrückt werden, meint der Laugnaer Wahlbürger, der schon als Junge in Amerika leidenschaftlich gerne zeichnete und sein erstes Taschengeld mit Bildern Pfeife rauchender Männer verdiente. Das Motiv könnte man in der Heimat seines Vaters, dem nordschwäbischen Ries ansiedeln, von dem er damals, zumindest visuell, gar keine Kenntnis haben konnte.
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