Betrugsprozess gegen Banker: „Ich hätte dem alles anvertraut“
Plus Im Prozess gegen einen ehemaligen Banker aus Lauingen kommen mehr Details ans Licht – auch über frühere Ermittlungen.
Zahlen fliegen durch den Gerichtssaal: 800 hier, 5000 dort, an anderer Stelle 30.000. Es handelt sich um Geldbeträge, die ein Ex-Banker aus Lauingen seinen Kunden abgenommen haben soll. Insgesamt handelt es sich wohl um einen hohen sechsstelligen Betrag. Die meisten Taten gab der 40-jährige Angeklagte zu Beginn des Prozesses wegen Betrugs, Urkundenfälschung und veruntreuender Unterschlagung zu – aber eben nicht alle. Und genau die beschäftigen das Augsburger Landgericht nun schon seit zwei Wochen.
Das Geflecht aus Umbuchungen und Bargeldabhebungen, das der ehemalige Kundenberater über sechs Jahre hinweg aufgebaut hat, ist für Außenstehende undurchsichtig. Insgesamt 114 Fälle werden ihm zur Last gelegt. Einige davon, es geht konkret um zwei Betroffene, streitet der 40-Jährige nach wie vor ab. Im ersten Fall geht es um einen Raumausstatter aus Lauingen, der um sehr viel Geld gebracht worden sein soll. Der Angeklagte und er haben sich wohl geschäftlich kennengelernt, doch es entwickelte sich schnell eine Freundschaft, in der man auch Weihnachten gemeinsam gefeiert hat. Als der Banker 2018 festgenommen wurde, habe der Zeuge, der am ersten Verhandlungstag mit einem Aktenkoffer und einer Plastiktüte voller Unterlagen erscheint, es nicht fassen können. Der 70-Jährige bot der Familie des Bankers sogar Hilfe für die Kaution an. Die Freundschaft nahm jedoch ein abruptes Ende, als die Wahrheit ans Licht kam. „Ich war unsagbar traurig, dass das dann so eingetreten ist“, sagt er. „Ich hätte dem alles anvertraut.“
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