Bissinger Kindergarten entscheidet: Kuchen von daheim bleibt verboten
Plus Dürfen Eltern zum Geburtstag ihrer Kleinen Süßes in den Kindergarten bringen? Darüber ist in Bissingen ein Streit entbrannt. Nun hat die Kita eine finale Entscheidung getroffen.
Es muss jetzt Schluss sein. Es reicht. Bettina Konrad kann und will nicht mehr. „Es muss wieder Ruhe bei uns einkehren. Es gibt auch noch andere, genau so wichtige Themen“, sagt sie. Wichtiger als Kuchen. Aber genau der hat in der vergangenen Woche im Kindergarten in Bissingen (Landkreis Dillingen) für mächtig Wirbel und Unruhe gesorgt. Bundesweit hat die Einrichtung in der kleinen Gemeinde für Schlagzeilen gesorgt, nachdem unsere Redaktion darüber berichtet hatte, dass ab diesem Kindergartenjahr die Buben und Mädchen an ihren Geburtstagen keinen Kuchen von Zuhause mehr an andere Kinder verteilen dürfen. Weil, wie berichtet, einige Eltern in Bissingen Hygienebedenken äußerten. Leiterin Bettina Konrad reagierte daraufhin mit einem Geburtstagskuchenverbot – auch, wie sie in dem Elternbrief schreibt, auf „ausdrückliche Empfehlung des Gesundheitsamtes“ hin. Zwischenzeitlich sprach die Behörde in Dillingen von einem Missverständnis, man habe kein generelles Verbot ausgesprochen. Aber im Umgang mit Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen sei durchaus Achtsamkeit geboten.
Kuchenstreit in Bissinger Kita: Ein betroffener Vater hat kein Verständnis
Jochen Konrad, ein betroffener Vater, hat kein Verständnis für dieses Kuchen-Verbot. Er machte deshalb auf einer Facebook-Seite mobil und sammelte seither Unterschriften. Ihn störe, dass „heutzutage lieber schnell was verboten wird, bevor man drüber nachdenkt“. Auch im Internet hat der Bissinger Kuchenstreit eine Welle der Empörung ausgelöst. Und unzählige Medien berichteten tagelang auf allen Kanälen über und aus dem kleinen Ort im Landkreis Dillingen. Kamerateams positionierten sich vor dem Kindergarten, Eltern wurden interviewt und die Telefone in der Einrichtung und in der Gemeinde standen nicht mehr still.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Verständlich ist, dass die Leitung wieder Ruhe haben will.
Aber ob jetzt die Entscheidung der Weisheit letzter Schluss ist, kann man durchaus bezweifeln. Im Grunde ist es ja das Schlimmste, dass hier einige Eltern den anderen Eltern unterstellen, dass diese entweder zu Hause verdreckt sind oder dass diese nicht intelligent genug sind um eine normal Hygiene zu verstehen. Oder ist das nur ein vorgeschobener Grund? Weil man selber nicht backen will?
Bestraft werden hier alle Kinder. Man hätte es aber auch so regeln können, dass diese Eltern Bescheid geben, dass ihre Sprösslinge keine selbstgebackenen Kuchen essen dürfen. Aber da wären natürlich die eigenen Kinder am Pranger gestanden. Wie gut nur, dass die ganzen Generationen vorher überlebt haben und das noch ohne gesundheitliche Schäden.
Es ist mehr als verständlich wenn die Kindergartenleiterin wieder Ruhe vor dem ganzen Rummel haben möchte.
Schliesslich lag es ja auch nicht an ihr weshalb eine Lapalie aufgepauscht wurde, sondern an die Verursacher von Nichtigkeiten;
Überkantitelte Eltern die denken, sie seinen der Weisheit letzter Schluss.
Es scheint, unsere Gesellschaft wird immer kränker im Denken und Handeln. Hoffentlich kommt nicht der Tag, an dem die Bissinger dankbar sein zu müssen, überhaupt etwas zum Beißen zu haben.