Mahnwache bei Veranstaltung von Mack
Schwenninger demonstrieren für ein Miteinander
Auf dem braunen Pappdeckel steht in schwarzen und roten Farben groß geschrieben: „Jesus war auch ein Flüchtling“. Die Botschaft von Martin Wagner, seinen Eltern, Freunden und Bekannten ist offensichtlich: Sie demonstrieren für ein friedliches Miteinander. Zu viert stehen die Demonstranten an diesem Abend vor dem Gasthaus Lamm in Schwenningen und tun ihre Meinung kund – bewusst vor der Wahlveranstaltung von Hermann Mack, Landratskandidat der Republikaner. Initiator Martin Wagner, der aus Schwenningen stammt, sagt: „Eigentlich soll es keine Demonstration sein, sondern eine Mahnwache. Uns geht es darum, ein Zeichen zu setzen.“ Angemeldet war die Aktion mit rund 50 Personen, 17 Personen sind es laut Organisator insgesamt geworden – die Polizei, die deshalb mit zwei Beamten vor Ort war, hat einen kurzen Einsatz.
Und dennoch ist Martin Wagner zufrieden mit seiner Aktion, er verteilt seine Flugblätter fleißig. Er sei parteilos und gehe natürlich wählen – auch am 6. März wird er für einen Kandidaten für den Posten des Landrates sein Kreuzchen machen. „Aber ich will einfach noch mal alle daran erinnern, was es heißt, Demokratie zu leben – egal, welcher Partei man angehört. Ich habe diese Mahnwache veranstaltet, um für eine friedliche, respektvolle und menschliche Demokratie ein Zeichen zu setzen“, so Wagner. Zwar sei es ihm nicht unbedingt darum gegangen, eine Gegenveranstaltung zu Macks Wahlveranstaltung zu initiieren, dennoch sei der Flyer, den die Republikaner für diesen Abend verteilt hatten, ausschlaggebend gewesen. Wagner schreibt in einer Stellungnahme: „Das Flugblatt ist so polarisierend, menschenunwürdig und so voller Beleidigungen und Kraftausdrücke, dass ich mich gefragt habe, was aus der vernünftigen, konstruktiven und anständigen Politik geworden ist.“ Seiner Meinung nach sollte ein gewählter Politiker in der Öffentlichkeit ein Vorbild sein. Wagner stellt die Vermutung auf, dass die Wahlmüdigkeit der Menschen auch daran liegen könnte, dass der Umgangston der Parteien oft respektlos sei. Martin Wagner geht wählen. „Natürlich“, sagt er. Auch am 6. März. (sb)
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